Geoengineering neue Gefahr fürs Ozonloch?

Diskussion beginnt im Juli in Bangkok

Die Nationen werden sich im Juli treffen, um die Risiken und den Nutzen von Geo-Engineering zu erörtern. Dabei soll eine Länder-Arbeitsgruppe für das Montrealer Protokoll soll in Bangkok mit der Diskussion über einen Vorschlag zur Untersuchung der Risiken und Vorteile von Geo-Engineering beginnen – Lösungen, die helfen könnten, den überhitzten Planeten zu kühlen, wenn die globalen Bemühungen zur Reduzierung der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen nicht ausreichen, schreibt John Fialka am 18.06.2019 auf Climate Wire/eenews.

In der Debatte soll geprüft werden, ob Vorschläge zur künstlichen Beschattung der Erde mit eigens dafür produzierten Aerosolen die Erholung ihrer schützenden Ozonschicht schwächen könnten. Das würde das Hauptziel des von 197 Ländern ratifizierten Protokolls von 1987 vereiteln, Chemikalien zu verbieten, welche die stratosphärische Ozonschicht schädigen, die Menschen und Vegetation vor schädlichen Sonnenstrahlen schützt.

Die Bedenken der Nationen wurden durch den 1,5-Grad-Bericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC – siehe solarify.eu/sputet-euch) vom vergangenen Jahr verstärkt. Das UN-Panel stellte fest, dass der Einsatz von SRM „technisch machbar“ erscheine, stellte aber fest, dass das menschliche Wissen darüber auf „unvollkommenen“ Klimamodellsimulationen und Analogien zu Naturereignissen, wie beispielsweise Vulkanausbrüchen, beruhe. Was nach Ansicht des IPCC fehlt, sind reale Experimente über mögliche Nebenwirkungen der Injektion von SRM-Chemikalien in die Stratosphäre und wie Regierungen solche Tests überwachen könnten. Die vier Staaten wollen, dass das wissenschaftliche Bewertungsgremium des Protokolls verschiedene SRM-Chemikalien und -Strategien überprüft und ihre nicht gemeldete Verwendung durch Länder oder gemeinnützige Organisationen offenlegt.

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