Der Weg zum Kohleausstieg

Man müsste nur das Preisschild auf den CO2-Ausstoß pappen

Energiewende schnell oder schleichend, alles eine Frage der Preispolitik. Gas, Kohle und Öl zu verbrennen, sei schlicht zu billig. Das Beispiel Braunkohle zeige, wie schnell Konzerne umdenken – wenn plötzlich der Preis nicht mehr stimmt. Solarify weist auf einen Kommentar des Berliner Korrespondenten des Deutschlandfunks Theo Geers hin.

Nach den richtigen Preissignalen finde Braunkohlestrom so wenig Absatz, dass ihre Betreiber lieber heute als morgen weitere Blöcke stilllegen würden, kommentiert Theo Geers. Braunkohlekraftwerk Schkopau – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

„Das war knapp. An drei Tagen im Juni ist Deutschland ziemlich nahe am Blackout vorbei geschrammt. Es war schlicht zu wenig Strom im Netz. Zumindest der dritte Beinahe-Blackout könnte dadurch entstanden sein, dass Stromhändler gegen die großen Netzbetreiber spekulierten. Stromhändler könnten sich nach dem Motto „Wird schon gut gehen“ auf das knappste Gut am Strommarkt verlassen haben, die sogenannte Regelenergie, anstatt selbst die ihnen fehlenden Strommengen nachzukaufen. Das war in den fraglichen Stunden womöglich teurer als die Regelenergie. …“

Fazit: Den Kohleausstieg „könnte man schon jetzt haben, einfach, elegant und mit marktwirtschaftlichen Mitteln – wenn man es nur wollte. Man müsste nur das Preisschild auf den CO2-Ausstoß pappen. Und dann regelt sich zwar nicht alles, aber vieles andere von selbst.“

->Quelle:  Deutschlandfunk.de/der-weg-zum-kohleausstieg-man-muesste-nur-das-preisschild-auf-den-co2-ausstoß-pappen