Windkraft: Es droht eine Energiewende rückwärts

Energiewende wird scheitern, wenn Politik nicht mutiger erklärt, warum Windräder notwendig sind

Es war einmal eine Energiewende, voll von großen Verheißungen. Erneuerbare Energie sollte erst den Strom aus Atomkraft, dann den aus Kohle ersetzen. Und weil Wind und Sonne in Spitzenzeiten mehr als genug Strom lieferten, sollte ihr Strom auch noch die Batterien von Elektroautos füllen und Wärmepumpen betreiben. So sollte es aussehen, das saubere, klimafreundliche Deutschland, ein Vorreiter unter den Industriestaaten. Doch das grüne Märchen ist in Gefahr. Klagen von Naturschützern und Einwände von Behörden blockieren den Bau neuer Windräder. So wird sich das Ziel für 2030 kaum erreichen lassen. Ein Kommentar von in der Süddeutschen Zeitung vom 01.09.2019.

Stop für Wind – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Wenn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in dieser Woche zum „Windgipfel“ einlädt, dann spiegelt das durchaus den Ernst der Lage. Der Ausbau der Windkraft ist fast völlig zum Erliegen gekommen. An Ausschreibungen für neue Ökostrom-Förderung beteiligen sich kaum noch Firmen. Im ganzen ersten Halbjahr 2019 gingen ganze 86 Windräder ans Netz. Zieht man die Anlagen ab, die gleichzeitig ihren Dienst einstellten, bleiben 35. Hunderte Windräder stecken in Genehmigungsverfahren fest oder es gibt Klagen gegen sie. Der Boom ist nicht einfach nur zu Ende: Es droht die Wende rückwärts.

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