„CO2 einfangen bringt nichts“

CCU und CCS: Mehr Schaden als Nutzen

Schon länger wird an Technologien gearbeitet, mit denen der Luft CO2 entzogen werden kann – die sogenannten negativen Emissionen (siehe solarify.eu/negative-co2-emissionen-vorantreiben). n der Stanford University in Kalifornien, hat nun ermittelt, dass das eher kontraproduktiv ist – darauf weist Deutschlandfunk Nova hin. Im Fachmagazin Energy & Environmental Science der Royal Society of Chemistry schreibt Jacobson, dass CO2 einfangen immer die schlechtere Alternative dazu sei, etwa ein Kohle- oder Gaskraftwerk durch einen Windpark zu ersetzen. Denn auch die Anlage, die CO2 einfange, müsse gebaut werden und laufe meistens auch auf Basis fossiler Energien – und trage so auch ihrerseits wieder zur Luftverschmutzung bei. Außerdem haben Jacobsons Berechnungen ergeben, dass solche Anlagen meistens nur einen Bruchteil CO2 wieder einfangen können.

„CO2 einfangen bringt nichts“ – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Er sagt: Vor allem für Klima und Gesundheit sei es immer vorzuziehen, Kohle- und Gaskraftwerke durch Windparks oder Solaranlagen zu ersetzen. Auch Aufforstungen sind aus seiner Sicht sinnvoll  – und alle Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren. Anlagen, die vorgäben, CO2 einzufangen, gaukelten den Leuten lediglich vor, dass Kraftwerke auf Basis fossiler Energieträger weiter betrieben werden könnten. Jacobson: „Alle möglichen Szenarien wurden unter der Annahme entwickelt, dass die CO2-Abscheidung tatsächlich erhebliche Mengen an Kohlenstoff einspart. Diese Untersuchung zeigt jedoch, dass sie nur einen kleinen Teil der Kohlenstoffemissionen reduziert und in der Regel die Luftverschmutzung erhöht. Selbst bei 100-prozentiger Abscheidung aus der Anlage ist es aus sozialer Sicht immer noch schlimmer, als eine Kohle- oder Gasanlage durch einen Windpark zu ersetzen, denn die CO2-Abscheidung reduziert nie die Luftverschmutzung und verursacht immer Kosten für die Abscheidung. Wind, der fossile Brennstoffe ersetzt, reduziert immer die Luftverschmutzung und verursacht nie Kosten für Abscheideanlagen.“

Solarify fragt sich, ob der Stanford-Professor Kohlendioxid auch unter dem Rubrum des Rohstoffs betrachtet – die Prozesse, für die wir mehr und mehr CO2 brauchen, nehmen ständig zu – nicht nur für synthetische Kraftstoffe…

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