Kreislaufführung von Kohlenstoff – Grundstein für zukünftige CCU-Technologien

6. Carbon2Chem-Konferenz

Carbon2Chem® (solarify.eu/2016/06/30/carbon2chem) nähert sich „mit großen Schritten“ dem Ende der zweiten Projektphase. In der nächsten Stufe gelte es, die bisher erarbeiteten Lösungen zur Kreislaufführung von Kohlenstoff in die Breite und damit auch in weitere Branchen neben der Stahlproduktion zu tragen. Darin waren sich die Referenten der 6. Konferenz zur nachhaltigen chemischen Konversion in der Industrie am 17. Oktober 2023 in Düsseldorf einig. Zur Veranstaltung geladen hatten die Koordinatoren des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes: das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, die thyssenkrupp AG und das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC). weiterlesen…

CO2 als Rohstoff

Heidelberg Materials und Linde bauen weltweit erste CCU-Großanlage in einem Zementwerk

Heidelberg Materials (früher HeidelbergCement) und die Linde lpc (früher Linde AG) haben am 12.04.2023 unter dem Namen Capture-to-Use (CAP2U) ein Joint Venture zum Bau und Betrieb einer hochmodernen Kohlendioxid-Abscheide- und -verflüssigungsanlage gegründet. Im Werk Lengfurt von Heidelberg Materials soll 2025 die weltweit erste Carbon Capture and Utilisation (CCU)-Anlage im großtechnischen Maßstab in der Zementindustrie in Betrieb gehen. Dies ermöglicht eine Weiterverwertung des abgeschiedenen CO2 aus der Zementproduktion als wertvoller Rohstoff für industrielle Anwendungen. Die geplante Menge an gereinigtem und verflüssigtem CO2 beträgt rund 70.000 t pro Jahr. (Foto: Zementwerk Lengfurt – © Heidelberg Materials, Steffen Fuchs) weiterlesen…

Kommen CCU und CCS doch?

Stark-Watzinger fordert Zulassung von CO2-Speicherung – Habeck bereitet nach Sinneswandel Gesetzentwurf vor

Nach dem Willen von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger soll unterirdische CO2-Speicherung in Deutschland rasch zugelassen werden. Ein entsprechendes Gesetz soll 2023 auf den Weg gebracht werden. Doch das Verfahren ist umstritten – auch Wirtschaftsminister Habeck war lange dagegen. Jetzt hat er angekündigt, bald einen CCS-(Carbon Capture and Storage)-Gesetzentwurf vorzulegen- so tagesschau.de. weiterlesen…

Equinor und VNG erweitern Zusammenarbeit bei Wasserstoff, Ammoniak und CO2-Abscheidung

Milliardenprojekt für blauen Wasserstoff in Rostock geplant

Die zwei Energie-Unternehmen aus Deutschland und Norwegen haben vereinbart, ihre bestehende Zusammenarbeit im Gassektor auf die neuen Bereiche CO2-armer Wasserstoff, CO2-armer Ammoniak sowie die Abscheidung, Nutzung und Offshore-Speicherung von CO2 (CCU und CCS) auszuweiten. Sie wollen dafür in Rostock in großem Stil mittels Dampfreformierung Wasserstoff aus Erdgas herstellen. Die produzierte Menge soll einem Fünftel der aktuellen Wasserstoff-Produktion in der Bundesrepublik entsprechen. Hierzu sei eine Anlage mi 1,3 Gigawatt Leistung geplant, die bis 230.000 Tonnen blauen Wasserstoff jährlich erzeugen soll, teilten VNG und Equinor mit. weiterlesen…

Kieler Landtag sagt erneut Nein zur CO2-Speicherung

CO2-Senke Meer nicht weiter belasten

Der schleswig-holsteinische Landtag hat Carbon Capture and Storage (Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff – CCS) erneut eine Absage erteilt. Alle fünf Fraktionen (CDU, Grüne, SPD, FDP und SSW) einigten sich auf einen gemeinsamen Antrag und bekräftigten damit die Entscheidungen von 2014 und 2019. Eine zunächst geplante Aussprache gab es dazu am Donnerstag nicht; die Reden wurden zu Protokoll gegeben. Die Grünen-Abgeordnete Silke Backsen zeige sich sehr zufrieden mit dem Beschluss. (Nordsee – © Bild von Peter Ahrend auf Pixabay) weiterlesen…

Marktfähige Power-to-X-Technologien entwickeln

NRW-Landesregierung fördert Aufbau einer offenen Versuchsplattform mit 5,3 Mio.

Im Rahmen eines neuen Projektes des Spitzenclusters Industrielle Innovationen (SPIN) entsteht eine offene Versuchsplattform für die Entwicklung von Power-to-X-Technologien. Untersucht werden dabei Möglichkeiten, CO2-haltige Abgasströme zunächst in ein Synthesegas aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff und dann in verschiedene Produkte für die Chemie-, Kraftstoff- und Kunststoffindustrie umzuwandeln. Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert das Vorhaben mit 5,3 Mio. Euro. weiterlesen…

Hohes Potenzial für CO2-Reduktion in der chemischen Industrie

Carbon Capture and Utilisation (CCU) als Lösung

Die Produktion von Chemikalien ist bisher noch in hohem Maß von der Nutzung fossilen Kohlenstoffs abhängig. Industrielle Prozesse benötigen Kohlenwasserstoffe zur Bereitstellung von Prozessenergie (Strom und Wärme) für vielfältige Prozesse und zur Bereitstellung von eingebettetem Kohlenstoff (d. h. in der Molekularstruktur gebundenem Kohlenstoff) als Ausgangsmaterial für verschiedene Stoffe, Bausteine, Zwischenprodukte und Folgeprodukte wie Polymere oder Waschmittel. Eine Studie dreier Institute konstatiert einer Medienmitteilung vom 04.05.2022 folgend „hohes Potenzial zur Klimagas-Reduktion in der chemischen Industrie durch abgeschiedenes und verwertetes CO2 (CCU) anstelle fossiler Energieträger“. Das geht aus einer von Renewable Carbon Initiative (RCI), CO2 Value Europe (CVE) und nova-Institut veröffentlichten eine Studie, die das CO2-Reduktionspotenzial der chemischen Industrie durch CCU aufzeigt. weiterlesen…

Innovatives Verfahren der CO2-Abscheidung in der Zementindustrie

thyssenkrupp, Holcim und TU Berlin starten Forschungsprojekt zur Emissionsreduktion durch Aminwäsche (Carbon Capture)

In der Zementindustrie wird vielfach an der Reduktion von CO2-Emissionen gearbeitet. Denn auch bei vollständigem Einsatz von erneuerbaren Energien wird bei der Zementherstellung rohstoffbedingt CO2 frei und an die Atmosphäre abgegeben. In einem gemeinsamen Projekt untersuchen drei Partner daher den Einsatz neuster Aminwäsche-Technologie zur CO2-Abtrennung. Der CO2-Ausstoß von bestehenden Zementanlagen soll deutlich reduziert und gleichzeitig das abgetrennte CO2 für weitere Anwendungengenutzt werden. Konkret werden unter anderem neue Stoffaustausch-Apparate entwickelt, die den Wirkungsgrad verbessern und widerstandsfähiger gegen Verunreinigungen sein sollen – so eine gemeinsame Medieninformation von TU Berlin, thyssenkrupp Uhde und Holcim Deutschland GmbH. weiterlesen…

Power-to-Chemicals: CO2 als Rohstoff nutzen

Zementindustrie mit CCU klimaneutral gestalten

In der Zementindustrie ist Kohlenstoffdioxid ein unvermeidbares Nebenprodukt: Es entsteht beim Brennen von Calciumcarbonat zu Calciumoxid und wird anschließend freigesetzt. Dadurch trägt die Zementindustrie momentan zu vier bis acht Prozent der globalen CO2-Emissionen bei. Im neu gestarteten Verbundprojekt „CO2-Syn“ arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft an einer Alternative. Sie setzen auf „Carbon Capture and Utilization“ (CCU), um das CO2 aufzufangen und stofflich zu nutzen – zum Beispiel zur Herstellung von Basischemikalien wie Olefinen und höheren Alkoholen. weiterlesen…

Technologie wandelt CO2 sofort in festen Kohlenstoff um

Defossilisierung bestehender Industrieprozesse mittels Durchleitung durch Flüssig-Metall

Forscher des australischen Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) haben eine intelligente und hocheffiziente neue Methode zur Abscheidung von Kohlendioxid und dessen Umwandlung in festen Kohlenstoff entwickelt, um die Dekarbonisierung der Schwerindustrie voranzutreiben. Die Technologie der RMIT-Forscher zur CO2-Nutzung ist so konzipiert, dass sie problemlos in bestehende Industrieprozesse integriert werden kann. Denn die Dekarbonisierung ist eine große technische Herausforderung für Zement und Stahl. Die neue Technologie bietet eine Möglichkeit, CO2 umzuwandeln, sobald es produziert wird, und es dauerhaft in einem festen Zustand zu halten, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Die Forschungsergebnisse wurden in Energy & Environmental Science veröffentlicht. weiterlesen…