Innovatives Verfahren der CO2-Abscheidung in der Zementindustrie

thyssenkrupp, Holcim und TU Berlin starten Forschungsprojekt zur Emissionsreduktion durch Aminwäsche (Carbon Capture)

In der Zementindustrie wird vielfach an der Reduktion von CO2-Emissionen gearbeitet. Denn auch bei vollständigem Einsatz von erneuerbaren Energien wird bei der Zementherstellung rohstoffbedingt CO2 frei und an die Atmosphäre abgegeben. In einem gemeinsamen Projekt untersuchen drei Partner daher den Einsatz neuster Aminwäsche-Technologie zur CO2-Abtrennung. Der CO2-Ausstoß von bestehenden Zementanlagen soll deutlich reduziert und gleichzeitig das abgetrennte CO2 für weitere Anwendungengenutzt werden. Konkret werden unter anderem neue Stoffaustausch-Apparate entwickelt, die den Wirkungsgrad verbessern und widerstandsfähiger gegen Verunreinigungen sein sollen – so eine gemeinsame Medieninformation von TU Berlin, thyssenkrupp Uhde und Holcim Deutschland GmbH. weiterlesen…

Power-to-Chemicals: CO2 als Rohstoff nutzen

Zementindustrie mit CCU klimaneutral gestalten

In der Zementindustrie ist Kohlenstoffdioxid ein unvermeidbares Nebenprodukt: Es entsteht beim Brennen von Calciumcarbonat zu Calciumoxid und wird anschließend freigesetzt. Dadurch trägt die Zementindustrie momentan zu vier bis acht Prozent der globalen CO2-Emissionen bei. Im neu gestarteten Verbundprojekt „CO2-Syn“ arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft an einer Alternative. Sie setzen auf „Carbon Capture and Utilization“ (CCU), um das CO2 aufzufangen und stofflich zu nutzen – zum Beispiel zur Herstellung von Basischemikalien wie Olefinen und höheren Alkoholen. weiterlesen…

Technologie wandelt CO2 sofort in festen Kohlenstoff um

Defossilisierung bestehender Industrieprozesse mittels Durchleitung durch Flüssig-Metall

Forscher des australischen Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) haben eine intelligente und hocheffiziente neue Methode zur Abscheidung von Kohlendioxid und dessen Umwandlung in festen Kohlenstoff entwickelt, um die Dekarbonisierung der Schwerindustrie voranzutreiben. Die Technologie der RMIT-Forscher zur CO2-Nutzung ist so konzipiert, dass sie problemlos in bestehende Industrieprozesse integriert werden kann. Denn die Dekarbonisierung ist eine große technische Herausforderung für Zement und Stahl. Die neue Technologie bietet eine Möglichkeit, CO2 umzuwandeln, sobald es produziert wird, und es dauerhaft in einem festen Zustand zu halten, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Die Forschungsergebnisse wurden in Energy & Environmental Science veröffentlicht. weiterlesen…

„Deutschlands Neue Agenda“

Ziel: CEOs und Wissenschaftler präsentieren Roadmap für die nächste Bundesregierung

Von Automobil bis Zement, von Handel bis Flugverkehr, von Verwaltung bis Forschung – Deutschland will bis 2045 in allen Bereichen klimaneutral werden. Mehr als 50 namhafte CEOs, Wissenschaftler und Experten legten dazu mit „Deutschlands Neue Agenda“ eine konkrete Roadmap für die Parlamente und Regierungen der nächsten Jahrzehnte vor. Die Politik erhält damit einen genauen Fahrplan, welche Voraussetzungen bis 2022, 2025, 2030 erfüllt sein müssen, damit die Unternehmen die bereits beschlossenen Klimaziele für 2045 wirklich erreichen können und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen muss. Präsentiert am 14.10.2021 in Berlin von den Mit-Herausgeberinnen Veronika Grimm (Sachversta?ndigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung), Dirk Messner (Pra?sident des Umweltbundesamtes) und Stefan Schaible (Global Managing Partner Roland Berger). weiterlesen…

Wie klimaneutral fliegen?

Klimaneutrales Fliegen und fossile Treibstoffe schließen einander nicht aus

Klimaneutrale Luftfahrt ist zwar möglich. Weil aber auch in Zukunft Flugzeuge mit fossilen Treibstoffen betrieben werden dürften, müsste das ausgestoßene CO2 konsequent im Untergrund gespeichert werden (engl. Carbon Capture and Storage, CCS, oder CCU – Carbon Capture and Utilization) – so eine Medienmitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) vom 15.01.2021. weiterlesen…

Kostenfreie CO2-Speicherung mit Meerwasser

CCS-Sprung: Wissenschaftler entwickeln effiziente Technik für stabile Carbonatformen

Indirekte Karbonisierung wird häufig zur Speicherung von CO2 und zur Reduzierung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre eingesetzt, erfordert jedoch den Einsatz von teuren Lösungsmitteln – was ihre kommerzielle Nutzung unpraktisch macht. Forscher der Korea Maritime & Ocean University (https://www.kmou.ac.kr/english/na/ntt/selectNttInfo.do?nttSn=10297184) haben nun einen kostengünstigen Ansatz zur indirekten Karbonisierung unter Verwendung von kostenlosem Meerwasser und einem alkalischen industriellen Nebenprodukt demonstriert. Dies führte zu einer effektiven Speicherung von CO2 zusammen mit der Produktion von hochreinem Kalziumkarbonat (Kalk). weiterlesen…

Wie fliegen wir klimaneutral?

Sogar mit fossilen Treibstoffen (und CCS)

Eine klimaneutrale Luftfahrt ist möglich, schreibt Fabio Bergamin am 13.01.2020 auf der Internetseite der ETH Zürich. Dabei dürften auch in Zukunft Flugzeuge mit fossilen Treibstoffen betrieben werden. Klimaschutz und Verwendung von fossilen Treibstoffen schließen einander nicht aus – wenn das ausgestoßene CO2 konsequent im Untergrund gespeichert wird. weiterlesen…

Treibhausgas CO2 wertvoller Rohstoff

MCC-Gastbeitrag: Plan für eine Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft
– von Jan Christoph Minx und Arwen Colell –

Es ist zwar schon vielfach diskutiert worden – trotzdem noch einmal: Was wäre, wenn aus der Atmosphäre entnommenes Kohlendioxid eine Ressource wäre, die wir in großem Stil zur Schaffung neuer, wertvoller Produkte nutzen? Statt es bloß in geologischen Strukturen möglichst für immer einzulagern? Wie so etwas Geschäftsmodelle ermöglichen und Innovation beschleunigen könnte, beleuchtete das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (bereits am 22.01.2020, also vor der Corona-Pandemie) in einem Gastbeitrag für die englischsprachige World Post, eine preisgekrönte globale Medienplattform des Berggruen Institute in Los Angeles. Solarify übersetzt und dokumentiert den Text. weiterlesen…

Weltkohleverband: Mit CCU „flexibel und dynamisch“

CCSL: „Schneller Weg zu nachhaltigen Netzen“ – Beispiel Indien

„Flexibel“ und „dynamisch“ seien vielleicht nicht die Worte, die man mit Kohle verbinde, schreibt die World Coal Association (WCA – Welt-Kohle-Verband) auf ihrer Webseite. Sie sei aber „eine Schlüsselressource für den schnellen Weg zu nachhaltigen Netzen“ – wenn es um stabile Grundlastversorgung oder volatile Energieträger (Sonne und Wind) gehe. Weil aber trotz Ausbaus der Erneuerbaren Indien nach wie vor mit Kohle erzeugten Grundlaststrom brauche, sei CCU (Carbon Capture and Utilization) die Technologie der Wahl. Beispiel: Ein CO2-freies Kohlekraftwerk von Carbon Clean Solutions Limited (CCSL) im Hafen von Thoothukudi im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. weiterlesen…

„CO2 einfangen bringt nichts“

CCU und CCS: Mehr Schaden als Nutzen

Schon länger wird an Technologien gearbeitet, mit denen der Luft CO2 entzogen werden kann – die sogenannten negativen Emissionen (siehe solarify.eu/negative-co2-emissionen-vorantreiben). n der Stanford University in Kalifornien, hat nun ermittelt, dass das eher kontraproduktiv ist – darauf weist Deutschlandfunk Nova hin. Im Fachmagazin Energy & Environmental Science der Royal Society of Chemistry schreibt Jacobson, dass CO2 einfangen immer die schlechtere Alternative dazu sei, etwa ein Kohle- oder Gaskraftwerk durch einen Windpark zu ersetzen. Denn auch die Anlage, die CO2 einfange, müsse gebaut werden und laufe meistens auch auf Basis fossiler Energien – und trage so auch ihrerseits wieder zur Luftverschmutzung bei. Außerdem haben Jacobsons Berechnungen ergeben, dass solche Anlagen meistens nur einen Bruchteil CO2 wieder einfangen können. weiterlesen…