Warum CO2 trotz weltweiter Schutdowns nicht stärker sinkt

Öl und Kohle auf anhaltend hohem Niveau, dazu kommt petrochemische Industrie

Etwa vier Milliarden Menschen auf der ganzen Welt unterliegen einem Lockdown, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Angesichts dieser enormen Zahl erscheint der Rückgang der globalen Treibhausgase im Vergleich dazu fast lächerlich, so Benjamin Storrow in E&E News am 24.04.2020 (Solarify dokumentiert kurze Ausschnitte). Prognosen rechnen damit, dass die Emissionen im Jahr 2020 um mehr als 5% zurückgehen werden, die größte jährliche Reduktion seit Beginn der Aufzeichnungen. Das ist aber immer noch nicht der Rückgang um 7,6%, der nach Ansicht von Wissenschaftlern in den nächsten zehn Jahren jährlich erforderlich ist, um den Anstieg der globalen Temperatur auf mehr als 1,5 Grad Celsius zu stoppen.

CO2-Ausstoß, Rauch und Wasserdampf im Nordwesten Berlins - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

CO2-Ausstoß, Rauch und Wasserdampf im Nordwesten Berlins – Foto © Agentur Zukunft für Solarify

Warum rechnen die Prognosen nicht mit einem stärkeren CO2-Rückgang während der schlimmsten Wirtschaftskatastrophe unseres Lebens? Die Antworten liegen darin begründet, wie Emissionsprognosen entwickelt werden, wie unser Energiesystem aufgebaut ist und wie die Pandemie einen wirtschaftlichen freien Fall verursacht, der sich von früheren Rezessionen unterscheidet.

Wenn die Quarantänemaßnahmen das ganze Jahr über fortgesetzt würden, könnten die CO2-Reduktionen die Prognosen übertreffen. Carbon Brief analysierte die Auswirkungen des chinesischen Lockdowns Anfang 2020 auf die Emissionen und kam zu dem Schluss, dass sie in den vier Wochen ab dem 03.02.2020 um 25% zurückgegangen sind. Warum spiegeln sich diese tieferen Reduzierungen nicht in den jährlichen Projektionen wider?…

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