Dezember-PV-Ausschreibung mehr als 3,5-fach überzeichnet – durchschnittlich 5,10 ct/kWh

Ausschreibungs-Ergebnisse zum Gebotstermin 01.12.2020 – auch Wind verbessert

Die Bundesnetzagentur hat am 21.12.2020 die erfolgreichen Gebote der technologiespezifischen Ausschreibungen für Windenergie an Land und für Solarenergie zum Gebotstermin 01.12.2020 ermittelt. Demnach war Photovoltaik mehr als dreieinhalbfach überzeichnet. Ebenfalls überzeichnet (zum ersten Mal): Windenergie. 366.901kW waren ausgeschrieben – 399.700 wurden bezuschlagt. Für Wind wurden 657.100 kW eingereicht und 399.700 bezuschlagt.

PV und Geld – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Ausschreibung für Solaranlagen

In der Solarausschreibung zum 01.12.2020 wurden 186 Gebote mit einem Umfang von 936.066 kW abgegeben. Die ausgeschriebene Menge von 256.955 kW war damit erneut sehr deutlich überzeichnet. Insgesamt werden 45 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 264.159 kW einen Zuschlag erhalten. 15 der zu bezuschlagenden Gebote entfallen auf Acker- und Grünlandflächen, wovon 13 in Bayern liegen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,88 und 5,26 ct/kWh und somit unter denen der Vorrunde (Vorrunde: 4,98 bis 5,36 ct/kWh). Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist gesunken und liegt in dieser Runde bei 5,10 ct/kWh (Vorrunde: 5,23 ct/kWh).

42 Gebote wurden insgesamt vom Verfahren ausgeschlossen. Von den Ausschlüssen mussten bedauerlicherweise 16 Gebote aufgrund des verspäteten Eingangs vom Verfahren ausgeschlossen werden. Des Weiteren gab es eine größere Anzahl von Ausschlüssen, bei denen Projekte – wahrscheinlich in Ansehung der sich ändernden Gesetzeslage – die zulässige Gebotsmenge deutlich überschritten hatten.

Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 366.901 kW wurden 96 Gebote mit einem Volumen von 657.100kW eingereicht. Die Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin  war damit das erste Mal in diesem Jahr überzeichnet. Die Überzeichnung fiel deutlich aus. 58 Gebote mit einem Umfang von 399.700 kW konnten bezuschlagt werden.

Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (31 Zuschläge, 153.600 kW), Nordrhein-Westfalen (11 Zuschläge, 89.000 kW) und Niedersachsen (8 Zuschläge, 84.900 kW). Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,59 ct/kWh bis 6,07 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,91 ct/kWh und damit unter dem der Vorrunde von 6,11 ct/kWh.

In dieser Runde wurde die Obergrenze des Netzausbaugebiets vollständig ausgeschöpft. Die eingereichte Gebotsmenge für das Netzausbaugebiet in Höhe von 286.000 kW überschritt die ausgeschriebene Zuschlagsmenge von 178.200 kW für das Netzausbaugebiets deutlich, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten. Es mussten drei Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Weitere Verfahrensschritte

Die Veröffentlichungen der aktualisierten Gebotsrundenstatistiken werden in Kürze erfolgen. Die nächste Ausschreibung für Windenergie an Land findet am 01.02.2021 und die nächste Ausschreibung für Solaranlagen, die nicht auf Gebäuden installiert werden, am 01.03.2021 statt. Bei beiden Ausschreibungen hat es durch die EEG-Novelle leichte Änderungen gegeben.

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