1.800 km H2-Pipeline in Deutschland geplant

Gemeinsam mit Japan: Neue Wasserstoffstrategie mit großem Ziel

„Habecks nächster Staatseingriff – Der Bund will die Gasnetze an sich reißen“, titelt die Welt am 03.12.2022 und textet: „Die Branche warnt vor einem Irrweg“. Ursache: Die 2020 erschienene nationale Wasserstoffstrategie wird vorzeitig überarbeitet. Laut BMWK soll ein Wasserstoff-Leitungsnetz mit Staatsbeteiligung aufgebaut werden: Bis 2027 sollten mindestens 1.800 Kilometer Leitungen entstehen, heißt es in einem Entwurf aus dem BMWK, welcher laut tagesschau.de der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Ein Konzept werde derzeit entwickelt und der Branche in Kürze vorgestellt.

Elektrolyseur (Detail) – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Der Entwurf konkretisiert das Vorhaben, die geplanten Elektrolysekapazitäten bis 2030 zu verdoppeln. Obwohl Strom der Vorrang gegeben wird, soll aber auch blauer Wasserstoff zum Einsatz kommen. Die EU und Japan wollen Vorreiter bei der Produktion und dem Handel von klimafreundlichem Wasserstoff werden und dabei enger zusammenarbeiten. Am 02.12.2022 unterzeichneten EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Japans Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura eine entsprechende Kooperationserklärung.

Man wolle „gemeinsam auf die Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit der Erzeugung, des Handels, des Transports, der Speicherung, der Verteilung und der Nutzung von erneuerbarem und CO2-armem Wasserstoff hinarbeiten“, hieß es. Wasserstoff gilt als klimafreundlich, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Sonnenkraft hergestellt wird.

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