Plädoyer für eine Ökonomie des „Genug“ als Gegenmittel zur Herrschaft des „Immermehr“

Zweiteiliger Artikel von Wolfgang Sachs in „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erschienen

Wo stehen wir eigentlich in der Debatte um Suffizienz und Wohlstand nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine? Darauf versucht Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Autor und Senior Expert am Wuppertal Institut, mit „Frugaler Wohlstand“, eine Antwort zu geben. In seinem zweiteiligen Essay plädiert er für eine Ökonomie des „Genug“ als Gegenmittel zur Herrschaft des „Immermehr“ und legt seine Überlegungen zu den Themen Suffizienz und Wohlstand dar.  – mit freundlicher Genehmigung des Wuppertal Instituts –

Plastikmüll am Strand von Havana, Kuba – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Eingangs vermisst er die Energiepolitik zwischen Krieg und Anthropozän, um dann zu der Schlussfolgerung zu gelangen, dass auch die erneuerbaren Energien nicht unendlich seien. Der expansiven Moderne könne man nur durch Suffizienz beikommen – und zwar nicht nur durch persönliche Genügsamkeit, sondern gerade durch Suffizienz in Technik, Geografie und der Menge von Produkten. Das veranschaulicht er an zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Verkehr, Strukturentwicklung, Kreislaufwirtschaft und aus der Landwirtschaft. Als Abschluss bricht er eine Lanze für den Liberalismus, aber nicht nur für die individuelle Freiheit, vielmehr auch für die „Gleichfreiheit“, die Freiheit aller Erdenbürger*innen. Das sei das heimliche Programm der Suffizienz.

Der zweiteilige Essay „Frugaler Wohlstand“ ist zuerst in der November- und Dezember-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erschienen und auf dem Publikationsserver kostenfrei verfügbar.

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