Leitfaden zur Abfallvermeidung in Kommunen

Circular Cities NRW veröffentlicht 19 Handlungsempfehlungen

Abfallvermeidung steht an der Spitze der Abfallhierarchie und sollte daher mit höchster Priorität behandelt werden – auch in den Kreislaufwirtschaftspolitiken auf kommunaler Ebene. Ein Leitfaden mit 19 praxisorientierten Handlungsempfehlungen soll Kommunen nun unterstützen, Abfallvermeidung systematisch und erfolgreich umzusetzen. Der Handlungsleitfaden ist ein Ergebnis des Projekts Circular Cities NRW: Das Wuppertal Institut hat gemeinsam mit der FernUniversität Hagen die 22 kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen (NRW) sowie sechs internationale Referenzfälle in Bezug auf ihre Abfallvermeidungsmaßnahmen analysiert.

„Abfallanlieferung“ in Berlin-Ruhleben – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Das Ergebnis: Die NRW-Städte gehen Abfallvermeidung zwar zunehmend an, allerdings bestehen große Unterschiede bei der Breite der Maßnahmen und den thematischen Schwerpunkten. Darüber hinaus haben die Forschenden viele nicht ausgeschöpfte Handlungspotenziale identifiziert.

Der Leitfaden enthält Maßnahmen, mit denen Kommunen Abfallvermeidung systematisch, verwaltungsweit, sektorenübergreifend und verknüpft mit anderen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaktivitäten angehen können. Besonders interessant für die Kommunen: Einige der Handlungsempfehlungen sind einfach umzusetzen, kostengünstig und ermöglichen schnelle Abfallvermeidungserfolge.

In einem projektinternen Workshop diskutierten die Forschenden die Inhalte des Leitfadens mit VertreterInnen der kommunalen Verwaltungen und Abfallwirtschaftsbetriebe. Bettina Bahn-Walkowiak, Senior Researcherin im Forschungsbereich Stoffkreisläufe am Wuppertal Institut, ist zufrieden: „Unser Austausch mit den beteiligten AkteurInnen hat gezeigt: Das Interesse am Thema Abfallvermeidung in Kommunen ist groß. Wir freuen uns, mit dem Leitfaden einen theoretischen Rahmen und konkrete, schnell umsetzbare Maßnahmen für die Abfallvermeidung in den Kommunen zu liefern.“

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