Jüngste JET-Tritiumexperimente mit Fusionsenergierekord

Britische Atomenergiebehörde und Eurofusion veröffentlichen Erfolgsbilanz

Der Joint European Torus (JET), einer der größten und leistungsstärksten Fusionsreaktoren der Welt, hat zuverlässig Fusionsenergie erzeugt und gleichzeitig einen Weltrekord bei der Energieproduktion aufgestellt. Die britische Atomenergiebehörde und das europäische Kernfusionsprogramm Eurofusion veröffentlichten am 08.02.2024 Medienmitteilungen, derzufolge der Joint European Torus seine Fähigkeit unter Beweis gestellt habe. Diese bemerkenswerten Erfolge stellen einen „bedeutenden Meilenstein“ auf dem Gebiet der Fusionswissenschaft und -technik dar. (Foto: JET – Inneres – © EUROfusionCC BY 4.0) weiterlesen…

Kernfusion – Option für Energiesicherheit und Klimaschutz in Deutschland?

Leopoldina Policy Brief zu Kernfusion als Teil künftiger Energieversorgung

In einem am 06.10.2023 erschienenen Policy Brief in der Reihe „Leopoldina Fokus“ erläutern drei WissenschaftlerInnen, inwieweit Kernfusionstechnologie in Zukunft zur Energieversorgung beitragen könnte, an welchen Technologien in Deutschland geforscht wird und welche wissenschaftlichen und regulatorischen Voraussetzungen bereits heute geschaffen werden müssten. Ihr Fazit: Voraussichtlich in der zweiten Jahrhunderthälfte könnte die Kernfusion eine wesentliche Rolle für die Energieerzeugung spielen. Wenn dies eine realistische Option sein soll, müssten bereits jetzt wichtige wissenschaftliche, regulatorische und technologische Voraussetzungen geschaffen werden. (Foto: Außengefäß des Wendelstein7-X -2011 – © MPI f. Plasmaphysik, Tino Schulz – PR-Department, Max-Planck-Institut, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

„Nicht nur Atomkerne vereinen, sondern auch die Gesellschaft“

Bayern startet die Mission Kernfusion: Söder und Blume stellen Masterplan vor

Bayern geht beim Thema Energieerzeugung neue Wege: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume starteten einer Medienmitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 29.09.2023 zufolge am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching die Mission Kernfusion. Der Freistaat intensiviert die Fusionsforschung mit dem Ziel, eine neue, CO2-neutrale, vom Zugang zu Rohstoffen weitgehend unabhängige und allzeit verfügbare Energiequelle zu schaffen. Hochradioaktive Abfälle fallen dabei nicht an. (Foto: IPP-Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald – © IPP, Jan Hosan) weiterlesen…

Start-ups auf dem Weg zur Kernfusion

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bündeln

Drei deutsche Fusions-Start-ups bündeln ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in mehreren Bereichen, um bei der Fusionsenergie schneller voranzukommen: Proxima Fusion, Gauss Fusion und Focused Energy – nach eigenen Angaben wollen sie sich gleichzeitig für eine breite informierte Akzeptanz der Fusionsenergie in der Bevölkerung einsetzen (Siehe auch: solarify.eu/startup-will-erstes-fusionskraftwerk-in-deutschland-baue). (Grafik: Stellarator Wendelstein_7-X, Anordnung der Magnete – © M. Nagel, C.P. Dhard, H. Bau, H.-S. Bosch, U. Meyer, S. Raatz, K. Risse and T. Rummel, CC BY 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

MPIP-Startup will erstes Fusionskraftwerk in Deutschland bauen

Deutsches Fusions-Startup Proxima Fusion will in den 2030er Jahren fertig sein

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) wird laut einer Medienmitteilung vom 30.05.2023 gemeinsam mit dem Start-up Proxima Fusion die Entwicklung des Stellaratorkonzepts vorantreiben. Auf dieser Grundlage will das Münchner Unternehmen ein Kernfusionskraftwerk entwerfen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde jetzt unterschrieben. Proxima Fusion ist das erste Spin-out-Unternehmen in der Geschichte des IPP. (Grafik: Stellarator Wendelstein_7-X, Anordnung der Magnete – © M. Nagel, C.P. Dhard, H. Bau, H.-S. Bosch, U. Meyer, S. Raatz, K. Risse and T. Rummel, CC BY 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Wendelstein 7-X erreicht Meilenstein

Leistungsplasma mit Gigajoule-Energieumsatz mehr als acht Minuten gehalten

Nach der erfolgreichen Wiederinbetriebnahme im Herbst 2022 übertraf das Greifswalder Kernfusionsexperiment erstmals eine wichtige Zielmarke: 2023 sollte ein Energieumsatz von 1 Gigajoule erreicht werden. Jetzt schafften die Forschenden sogar 1,3 Gigajoule – und einen neuen Bestwert für die Entladungszeit bei Wendelstein 7-X: Das heiße Plasma konnte acht Minuten lang aufrechterhalten werden, teilte das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik am 22.02.2023 mit. (Foto: Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald – Modernster und größter Stellarator der Welt – © MPI für Plasmaphysik, Jan Hosan) weiterlesen…

Stark-Watzinger will Kernfusion

BMBF-Expertengruppe eingerichtet

Es war eine wissenschaftliche Sensation, als Forscher am staatlichen Lawrence-Livermore-Labor in Kalifornien am 11.12.2022 mitteilten, es sei ihnen erstmals gelungen, beim Verschmelzen zweier Atomkerne mehr Energie zu erzeugen, als sie hineingesteckt hatten. „sie haben noch einen langen Weg vor sich“, so Evan Halper und Pranshu Verma in Washington Post und Financial Times unter Berufung auf Mitarbeiter der Einrichtung. „Wenn sich das bestätigt, erleben wir einen historischen Moment“, wird Plasmaphysiker Arthur Turrell vom Londoner Imperial College zitiert. Nun soll eine neue Expertengruppe im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Kernfusion voranbringen. Ziel ist es laut Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), den Weg zu einem Kraftwerk zu ebnen, das mit Kernfusion betrieben wird. (Bild: Heißes Plasma im Magnetfeld eines Tokamaks – © Eye Steel Film from Canada – MAST Tokamak, CC BY 2.0) weiterlesen…

Bayerisches Start-up will Kernfusions-Reaktoren bauen

BR: Ab 2030 Baubeginn geplant

Das Münchner Start-up „Marvel Fusion“, deutschlandweit das einzige Kernfusion erforschende Unternehmen, will ab 2030 mit dem Bau erster Kernfusions-Reaktoren beginnen. Nur: Experten bezweifeln, dass diese Form der Energiegewinnung bald klappt. Der jahrzehntelange Traum von einer unerschöpflichen, nachhaltigen und sauberen Energiequelle, der Kernfusion, könnte laut Experten viele unserer Energieprobleme lösen. Nun kam die Nachricht, dass Forscherinnen und Forschern in Kalifornien erstmals der große Coup gelungen ist: Sie haben mittels Kernfusion geschafft, dass mehr Energie freigesetzt wird, als vorher an Energie vorhanden war. Diese spezielle Forschung zu Kernfusion findet aber nicht nur in Kalifornien statt, sondern auch in Bayern, berichtete am stolz der Bayerische Rundfunk. (Bild: Heißes Plasma im Magnetfeld eines Tokamaks – © Eye Steel Film from Canada – MAST Tokamak, CC BY 2.0) weiterlesen…

Kernfusions-Simulation Vorreiter bei Übergang zu Exascale-Supercomputern

IPP hebt GENE mit EU-Geld auf neue Stufe

Die EU-Kommission gewährt 2,14 Millionen Euro Fördergeld, um den am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) entwickelten Simulationscode GENE auf eine neue Stufe zu heben: Durch den Einsatz von Exascale-Supercomputern soll er künftig digitale Zwillinge von Kernfusionsexperimenten wie ITER ermöglichen. An dem Projekt werden das IPP, die Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) und die Technische Universität München gemeinsam arbeiten, wurde am 19.12.2022 mitgeteilt. (Grafik: Größenvergleich Garching-Culham-Cadarache – © IPP, Garching) weiterlesen…

Großes Fusionsforschungs-Problem anscheinend gelöst

Experimente zeigen, wie sich zerstörerische Plasma-Instabilitäten bei ITER vermeiden lassen

Plasma-Instabilitäten vom Typ-I ELM können die Wände von Fusionsanlagen zum Schmelzen bringen. Ein Team um Forschende des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) und der Technischen Universität Wien fand jetzt nach eigenen Angaben einen Weg, sie in den Griff zu bekommen – und veröffentlichte die Arbeit in Physical Review Letters als „Editors‘ Suggestion“. (Foto: Versuchsanlage ASDEX-Upgrade am MPl für Plasmaphysik, Garching, an der die Experimente durchgeführt wurden –  © IPP Garching, Helmut Faugel) weiterlesen…