Neue Entdeckung: Weg zu kompakteren Fusionskraftwerken?

ASDEX Upgrade am IPP in Garching bei München

Ein magnetischer Käfig hält die mehr als 100 Millionen Grad Celsius heißen Plasmen in Kernfusionsanlagen auf Abstand zur Gefäßwand, damit diese nicht schmilzt. Jetzt haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) ein Verfahren gefunden, den Abstand deutlich zu verringern. Das könnte den Bau kleinerer und günstigerer Fusionsreaktoren zur Energieerzeugung ermöglichen. Die Arbeit wurde am 04.04.2023 unter Creative Commons Attribution 4.0 in Physical Review Letters veröffentlicht. (Foto: Plasmagefäß von ASDEX Upgrade. In der kreisrunden Rinne am Boden befindet sich der Divertor – © MPI für Plasmaphysik/Volker Rohde) weiterlesen…

Größter Fusionsreaktor der Welt startet Montage

ITER-Teile werden zusammengebaut

ITER – der „Internationale Thermonukleare Experimentelle Reaktor“, nicht zu verwechseln mit dem „kleinen Bruder“ JET, dem „Joint European Torus“ – ist der bisher größte und ehrgeizigste Versuch, die Energie der Kernfusion nutzbar zu machen. Das 20-Milliarden-Euro-Experiment im südfranzösischen Cadarache bei Saint-Paul-lez-Durance 75 km nördlich von Marseille ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der sieben gleichberechtigten Partner EU, welche die 27 EU-Staaten und die Schweiz vertritt, der USA, Chinas, Südkoreas, Japans, Russlands und Indiens entwickelt, gebaut und betrieben. Jetzt – nach 13 Jahren Bauzeit, wird damit begonnen, die Komponenten zusammenzufügen. weiterlesen…

Startschuss für internationales Stellarator-Projekt

Deutsch-amerikanisches Gemeinschaftsprojekt von Helmholtz-Gemeinschaft gefördert

Ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Untersuchung der Leistungsauskopplung aus einem heißen Stellarator-Plasma haben das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald und die US-amerikanische Universität von Wisconsin-Madison gegründet, sagt eine IPP-Medienmitteilung vom 25.10.2019. Das „Helmholtz International Lab for Optimized Advanced Divertors in Stellarators“ (HILOADS), an dem sich auch das Forschungszentrum Jülich sowie die Auburn-Universität in Alabama beteiligen, wird von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren finanziell unterstützt. (Foto: Der Stellarator Wendelstein 7-X in Greifswald– © IPP, Volker Steger weiterlesen…

Grüne: ITER keine Klimaschutz-Maßnahme

„2050 viel zu spät“

Das Budget für den Fusionsreaktor ITER soll nach Willen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nicht als Klimaschutzmaßnahme angerechnet werden. In einem Antrag (19/10221) kritisieren die Grünen, dass die EU-Kommission plane, das Budget für das Projekt „zu 100 Prozent den Klimaschutzmaßnahmen der Europäischen Union zuzurechnen“. Das sei als Antwort auf die Klimakrise völlig verfehlt, denn das Projekt habe sich immer weiter verzögert und Prognosen von einer Stromerzeugung ab 2050 ausgehen. weiterlesen…

ELISE erreicht erstes ITER-Ziel

Neutralteilchenheizung am IPP-Teststand für ITER – Strahl schneller Wasserstoff-Teilchen für die Plasmaheizung

Der Heizstrahl im Teststand ELISE des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München hat die ITER-Werte erreicht – so eine Medienmitteilung am 04.07.2018: Erzeugt wurde für 1000 Sekunden ein Teilchenstrahl aus negativ geladenen Wasserstoff-Ionen in der für ITER gewünschten Stromstärke von 23 Ampere. Mit ELISE wird eine der Heizmethoden vorbereitet, die das Plasma des internationalen Fusionstestreaktors ITER auf viele Millionen Grad bringen sollen. weiterlesen…

Weltrekord im IPP-Teststand ELISE

Eine Heizung für den Fusionstestreaktor ITER / energiereicher Teilchenstrahl in Rekordqualität

Nach zwei Jahren Forschungsarbeit wurden im Teststand ELISE des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München jetzt Weltrekord-Werte erreicht: Im erstmals gelungenen Ein-Stunden-Betrieb wurde ein gepulster Teilchenstrahl bislang unerreichter Qualität  erzeugt: baumstammdick, homogen, zeitlich stabil und dabei neun Ampere stark. Mit ELISE, der weltweit größten Testanlage ihrer Art, wird die Heizung entwickelt, die das Plasma des internationalen Fusionstestreaktors ITER auf viele Millionen Grad bringen soll. Kernstück ist eine im IPP entwickelte neuartige Hochfrequenz-Ionenquelle, die den energiereichen Teilchenstrahl erzeugt. weiterlesen…

Bundesrat gegen ITER und CCS

Bundesländer gegen EU-Projekte

Der Bundesrat hat sich bei seiner Sitzung am 29.11.2013 gegen die Finanzierung des ITER-Kernfusion-Projektes von 2014 bis 2020 aus dem Gesamthaushalt der Union ausgesprochen. Die Bundesregierung soll im Rat den Kommissionsvorschlag ablehnen. Auch gegen eine europäische CCS-Infrastruktur sprach  nahm das Länderplenum eine kritische Haltung ein. Er hielt es „nicht für angezeigt, dass die Union ihre Bemühungen zur Entwicklung einer gesamteuropäischen Vision für ein CO2-Transportnetz fortsetzt. weiterlesen…

Kein direktes Geld aus Berlin für ITER

Bundesrepublik nicht direkt an Finanzierung des Kernfusionsreaktors ITER beteiligt

Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht unmittelbar an der Finanzierung und am Bau des Kernfusionsreaktors ITER beteiligt, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (17/14764) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Partner für die gemeinsame Durchführung des ITER-Projekts seien China, Indien, Japan, Korea, die Russische Föderation, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom). weiterlesen…