Doha: Erwartungen gering

Presse- und Politikerstimmen zur Weltklimakonferenz

Die Erwartungen der politischen Beobachter an das Treffen in Doha sind von Ernüchterung geprägt. Das Eis am Nordpol werde weiter schrumpfen und das Kohlendioxid in der Atmosphäre weiter zunehmen, und auch Doha werde dieses Muster der Wiederholung bestätigen, heißt es in der Rheinischen Post – Klimakonferenzen litten an ihrer Größe und an der mangelnden Vorbereitung auf höchster Regierungsebene. Die Weltklimakonferenz markiert laut Handelsblatt einen weiteren Tiefpunkt des UN-Verhandlungsprozesses zur Bekämpfung des Klimawandels. Klimaschutz hat nach Ansicht der Neuen Osnabrücker Zeitung Sinn, Mega-Gipfel wie in Doha dienten ihm aber nicht. Die Blockadehaltung der USA und Chinas wird stark kritisiert. Umso mehr, so die Neue Westfälische Zeitung, müssten Europa und Deutschland an der Spitze als Vorbilder vorangehen und zum Vorbild werden. Die Frankfurter Allgemeine  sieht Deutschland zwar als Vorreiter in Sachen Klimaschutz aber ohne klare Haltung zum Weltklimagipfel fahren. Und die Mittelbayerische Zeitung kritisiert, Deutschland gebe mit den Subventionen für besonders energiehungrige Betriebe ein schlechtes Beispiel. weiterlesen…

Klimaziele der Unternehmen reichen nicht

Carbon-Disclosure-Project-Report 2012

In einem weltweiten Ranking zur transparenten Berichterstattung über CO2-Emissionen sind mit Allianz, BASF, Bayer und BMW erneut vier deutsche Großunternehmen unter den zehn Bestplatzierten in der Gesamtwertung. Zu diesem Ergebnis kommt der „Global 500 Report 2012“, den das gemeinnützige „Carbon Disclosure Project“ (CDP) Mitte September in London veröffentlicht hat. Die größten börsennotierten Unternehmen waren aufgefordert, für diese Analyse ihre Klimadaten zur Verfügung zu stellen. Von 500 angefragten Konzernen beteiligten sich 405, dies entspricht einer neuen Bestmarke von 81 Prozent. Vier von fünf berichterstattenden Unternehmen setzten sich, wie schon in den Vorjahren, eigene, meist kurzfristige Klimaschutzziele. 20 Prozent dieser Unternehmen  dachten dagegen längerfristiger und planten die Minderung von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 oder darüber hinaus ein. Dabei beabsichtigten diese Unternehmen, ihren CO2-Ausstoß durchschnittlich um rund ein Prozent pro Jahr zu senken.
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