Kanzlerinnen-Besuch bei Fraunhofer-Neugründung CBP

Neubau mit Technikum, Utilitiestrakt und separatem Lager

Der Neubau des Fraunhofer CBP mit mehr als 2000 m² Fläche wurde vom Architekturbüro Scherr + Klimke in Ulm geplant. Es umfasst ein Hauptgebäude mit Technika und Laboren, Utilitiesgebäude sowie Büroräumen und ein separates Gebäude mit Lagerräumen für Rohstoffe, Hilfsstoffe und Endprodukte. Das Technikum umfasst mehrere Module mit vorgelagerten Dokumentations- und Technikräumen, den Nebenräumen für das Büro- und Laborgebäude im ersten und der sogenannten Medientrasse im zweiten Stock. Im Utilitiesgebäude sind alle technischen Einrichtungen zur Herstellung der benötigten Medien installiert. Unter dem Technikum befinden sich begehbare Installationsschächte; das Utilitiesgebäude ist vollständig unterkellert. Die Module sind als Stahlbau konzipiert. Die davor gelagerte Gebäudespange mit der Brandwand wurde als Massivbau ausgeführt. Das Utilitiesgebäude besteht teilweise aus Halbfertigteilen, das Büro- und Laborgebäude ist ebenfalls als Massivbau in Ortbetonweise (F60) konzipiert.

Die einheitliche Gebäudefront mit markanter Farbgebung besticht durch die vorgelagerte Stahlkonstruktion mit großformatigen Alu-Sonnenschutz-Lamellen. Die Seminar- und Besprechungsräume sind so angesiedelt, dass sie Außenbezüge in die Grünbereiche erhalten.

Prozesszentrum mit modularen Anlagen

Für den Aufbau der verfahrenstechnischen Einheiten sowie die hierfür erforderliche Infrastruktur und benötigten Medien zeichnete die Linde Engineering Dresden GmbH als Generalunternehmer verantwortlich.

Fünf verschiedene Prozessanlagen stehen nun nach dem Modell einer Bioraffinerie als separat zu betreibende oder je nach Bedarf einfach zu kombinierende Module zur Entwicklung und Skalierung von biotechnologischen, chemischen und kombinierten Verfahren bereit. Mit diesem sehr flexiblen Konzept bieten sich neue Möglichkeiten, um die Nutzung von biologischen Rohstoffen weiterzuentwickeln und bis in die industrielle Größenordnung voranzutreiben. Auf diese Weise wird es möglich, die etablierten Prozesse der chemischen Industrie mit neuen, innovativen Verfahren zu kombinieren und so beispielsweise öl-, lignin-, cellulose-, stärke- oder zuckerhaltige Rohstoffe als Ausgangsstoffe für Produkte zu gewinnen.