Baden-Württemberg will bei Erneuerbaren aufholen

Bis 2020 zehn Prozent des Strombedarfs aus heimischer Windkraft decken

„Wir haben im Bereich Windenergie gut nutzbare, aber bisher noch nicht genutzte Potenziale – diese gilt es zu erschließen“, sagte Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg und unter anderem zuständig für das Gebiet der Landes-, Regional- und Bauleitplanung, anlässlich des Kongresses „Wind & Energie“ in Ulm.

Mit dem Gesetzentwurf zur Änderung des Landesplanungsgesetzes im Mai 2012 habe die Landesregierung bereits wichtige Grundlagen für einen Ausbau der Windenergie geschaffen. So sei es zukünftig nur noch möglich, Gebiete festzulegen, in denen Windkraftanlagen vorrangig zulässig sind. Ausschlussgebiete, in denen Windkraftanlagen nicht zulässig sind, gibt es in Regionalplänen zukünftig nicht mehr. Hintergrund für diese Änderung war, dass Baden-Württemberg im Ländervergleich das Schlusslicht beim Ausbau der Windkraft ist. „Baden-Württemberg hat es als Flächenland bisher nicht geschafft, seine Möglichkeiten zum Ausbau der Windkraft auszuschöpfen“, fasste Splett zusammen. „Unser Ziel ist es jedoch, bis 2020 mindestens 10% des Stroms aus heimischer Windkraft zu decken.“ Dies bedeute einen jährlichen Zubau von 100 bis 150 Windkraftanlagen.

Landesweit über 200 Planungsträger am Werk

Deswegen sollen zukünftig auch die Träger der Bauleitplanung, also Gemeinde, Städte und nachbarschaftliche Planungsverbände, aktiv in die Windplanung einsteigen können. „Wir haben damit zwei starke Planungsträger für den Ausbau der Windkraft und der Blick auf die Praxis bestärkt uns.“ Alle Regionalverbände in Baden-Württemberg seien teils mit Teilfortschreibungen, teils mit Gesamtfortschreibungen, teils ganz neu in die Windplanung eingestiegen und auch auf kommunaler Ebene sehe es vielversprechend aus. Landesweit seien über 200 Planungsträger dabei, Flächennutzungspläne zur Windkraftsteuerung aufzustellen.
->Quelle: /www.mvi.baden-wuerttemberg.de