Robert Schlögl: Für eine dynamische Katalyse

Wie beurteilen Sie den Standort des MPI für Chemische Energiekonversion?

RS: Der Standort des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim ist jetzt eine definitive Entscheidung. Es wird darum gehen, einen so genannten „Mülheim Chemistry Campus“ zu errichten, das heißt, die gesamte Schlagkraft der Max-Planck-Gesellschaft, die sich dann auf etwa neun bis zehn wissenschaftliche Abteilungen dimensioniert, so zum Einsatz zu bringen, dass wir ein einheitliches oder ein einheitlich gemachtes Forschungskonzept untersuchen und auch umsetzen können, um die Synergie zwischen beiden Instituten dazu zu nutzen, die Frage, wie man Katalysatoren herstellt, wie man sie beurteilt und vielleicht, wie man sie auch verbessert auf einer Skala durchzuführen, dass wir uns dabei durchaus an die Spitze in der Welt stellen können.

Hat der Gründungsdirektor des MPI für Chemische Energiekonversion und Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin eigentlich noch Zeit für sich selbst? Was tun Sie gern in dieser Zeit?

RS: Wenn man Direktor bei der Max-Planck-Gesellschaft ist, hat man ohnehin relativ wenig Zeit, außer sich mit der Aufgabe zu beschäftigen. Ich betrachte meine Arbeit bei der Max-Planck-Gesellschaft nicht notwendigerweise als Arbeit, die ich mit Freizeit ausgleichen muss; auf der anderen Seite ist sicher richtig, dass einen die Tätigkeit als Direktor stark fordert und man deswegen vielleicht das ein oder andere Mal einen Ausgleich benötigt. Wenn ich für meinen Ausgleich etwas tun kann, dann bewege ich mich in der Natur. Ich fotografiere gerne, ich wandere gerne, aber ich muss auch ein bisschen etwas für meine Fitness tun.
->Quelle: Für die dynamische Katalyse. Ein Gespräch mit Robert Schlögl (Birte Vierjahn, Universität Duisburg-Essen, stellte die Fragen), in UNIKATE (2013), NR. 43. S. 12- 15; uni-due.de