Vater der Energiewende ist 75

„Energiewende war nachhaltigste Entscheidung, die eine Regierung in Deutschland seit Jahrzehnten getroffen hat“

„Nachhaltigkeit kann die Lücke zwischen Handeln und Entscheiden einerseits und Erkenntnis und Wissen andererseits schließen, so Geißler. Die Energiewende schloss diese Lücke, sie war die nachhaltigste Entscheidung, die eine Regierung in Deutschland seit Jahrzehnten getroffen hat.“ Und diese Energiewende verdankten die Deutschen auch Klaus Töpfer – er sei der Vater der Energiewende.

„Klaus Töpfer wortmächtigster Prophet der Nachhaltigkeit“

Die Lücke könne nur durch eine Philosophie geschlossen werden, die jeder Politik zugrunde liegen müsse, die Menschen nicht zu Kostenfaktoren degradiere. Sein Aufenthalt in Afrika als UNEP-Direktor habe Töpfer gezeigt, dass „Armut Gift für die Umwelt“ sei. „Lasst uns doch endlich diese verdammte Transaktionssteuer machen!“ rief Geißler zum Ende seiner Laudatio aus: 0.05 % ergäben für die EU 50 Mrd. Dollar. Damit könnten weltweit sämtliche Aufgaben angegangen werden, „wir können das BMZ abschaffen und den Minister gleich mit. Kein Geld? Eine Lüge. Es gibt auf der Welt Geld wie Dreck, es haben nur die falschen Leute.“

Abschließend zitierte Geißler Klaus Töpfer: „Die Zahl der Menschen, die umweltfreundliche Prdukte kaufen, nimmt zu; die Zahl der Menschen, die atomfreien Strom haben wollten, nimmt ebenfalls zu – eine Wirtschaft und eine Politik, die das erkannt hat, hat die Nase vorn und beherrscht die Märkte von morgen.“

China: Töpfer-Stipendium für Umwelt-Studium

Es folgte der chinesische Umweltminister Wan Gang mit einem Grußwort in fehlerfreiem Deutsch vom Band: Er betrachte sich persönlich eng mit Töpfer befreundet aus seiner  Zeit als Universitäts-Präsident der Tongji-Universität in Shanghai, wo Töpfer längere Zeit gelehrt hat und ein nach ihm benanntes Stipendium zur Förderung des Studiums der Umweltwissenschaften initiiert hatte. Wang betonte, wie groß Töpfers Einfluss auf die Umweltpolitik Chinas gewesen sei – und bis heute noch ist.
Folgt: Töpfers heiteres Schlusswort