Hennicke mit Deutschem Umweltpreis ausgezeichnet

Peter Hennicke erhält höchstdotierten Öko-Preis Europas – Hubert Weinzierl für Lebenswerk geehrt

Carl-Friedrich Schleussner vom PIK-Potsdam machte es im Kasseler Kongresspalais noch einmal unmissverständlich klar: Der Klimawandel ist unzweifelhaft menschengemacht, und: Klimaschutz ist bezahlbar – nur 0,06% des jährlichen Wohlstandserwerbs würde es kosten, unser Klima zu stabilisieren. IPCC-Mitautor Schleussner sprach zu Beginn der Verleihung des diesjährigen Deutschen Umweltpreises der Bundesstiftung Umwelt in Kassel im Rahmen einer Diskussion: Es gebe keinen Widerspruch zwischen Vermeidung und Anpassung.

2014 erhielten Europas bestdotierten Umweltpreis der Deutschen Bundestiftung Umwelt:

  • Peter Hennicke, Wuppertal-Institut, Ökonom, Energieeffizienzexperte (und bereits mehrfach Autor auf Solarify)
  • Gunther Krieg, Wissenschaftler und Gründer von UNISENSOR Sensorsysteme
  • Hubert Weinzierl erhielt den DBU-Ehrenpreis für sein lebenslanges Engagement in Sachen Natuschutz

Gauck:“Trotz Sachzwängen vieles anders machen“

Vor rund 1.200 Festgästen – darunter Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Hessens Umweltministerin Priska Hinz würdigte der Bundespräsident die neuen Umwelt-Preisträger: „Alle drei Preisträger zeigen uns: Wir können viele Dinge anders machen, wo vermeintlich eherne Sachzwänge walten. Wir haben Handlungsoptionen: politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, technologisch. Wir können Entwicklungen beeinflussen.“

Hennicke habe mit seinen Konzepten für eine ressourcen- und energiesparende Art des Wirtschaftens gezeigt, dass man aus viel weniger viel mehr machen könne.

Kriegs Sensoren machten Schadstoffe sichtbar und gäben das nötige Wissen, um Umweltschäden zu vermeiden und wertvolle Ressourcen wiederzuverwenden.

Und Weinzierl habe mit seinem jahrzehntelangen Kampf gegen die Naturzerstörung und für das Bewahren von Natur, Artenvielfalt und menschlichen Lebensgrundlagen großen Anteil daran, dass Umweltschutz in Deutschland eine politische Kraft geworden sei. Weinzierl habe die Menschen zum Nachdenken gebracht und sich damit großen Respekt erworben. Gauck: „Und eben diesen Respekt möchte ich Ihnen heute ganz persönlich übermitteln und ganz deutlich und im Namen unseres Landes zum Ausdruck bringen.“

Das Staatsoberhaupt an die Adresse des geehrten Trios: „Ich freue mich, unter Menschen zu sein, deren Beharrlichkeit, deren Ideenreichtum und deren Weitblick andere Menschen ermutigt.“