Berliner Energietage: Abschlussüberblick

Innovationen mit Energieeffizienz-Dienstleistungen

IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung; Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V. (B.A.U.M); Unternehmerfrauen im Handwerk, Landesverband Berlin (UFH)

Innovative Dienstleistungen heben Effizienz- und Klimaschutzpotenziale in Kommunen, Unternehmen und Privathaushalten. Dies verdeutlichte der einführende Vortrag des IZT. Der Workshop stellte anschließend erfolgreiche Pilotvorhaben vor. Diese Praxisbeispiele werden einerseits vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ und andererseits vom Bundesministerium für Umwelt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Dienstleistungen lassen sich systematisch entwickeln. Dies zeigen erste Ergebnisse des Projektes „Starke Handwerkerinnen: Energie und Effizienz“. Frauen aus Forschung und Handwerk entwickeln kreativ und kooperativ klimafreundliche Dienstleistungen. Die Bedeutung von neuen Finanzierungsinstrumenten für Energieeffizienz in Kommunen belegte der Vortrag von B.A.U.M. am Beispiel der Stadt Aachen. VertreterInnen des Umweltamtes Essen und der Kreishandwerkerschaft Aachen unterstrichen die Relevanz dieses Konzeptes. Im weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung wurde das Zusammenwirken von Technologie und Dienstleistungen am Beispiel der City Logistik diskutiert. Eine Vorreiterlösung des Fraunhofer-Instituts IFF in Magdeburg bietet hierfür neue Ansatzpunkte.

Energieeffizienz-Netzwerke – Hintergründe und Praxiserfahrungen

ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

„Energieeffizienz-Netzwerke – Hintergründe und Praxiserfahrungen“ – so war die Veranstaltung des ZVEI überschrieben, auf der sich zahlreiche Teilnehmer über die Netzwerk-Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft informierten. Die praktische Arbeit der Energieeffizienz-Netzwerke wurde dort von allen Seiten beleuchtet. So waren nicht nur Dr. Jörg Meyer und Lutz Lohmann als Experten der erfahrenen Netzwerkträger Siemens und EnBW vor Ort, sondern auch Netzwerkteilnehmer wie Thorsten Hocke.

Der Projektleiter Energiemanagement der Firma Weidmüller gab einen anschaulichen Erfahrungsbericht aus der Arbeit eines Energieeffizienz-Netzwerks. Eingeleitet hatte die Veranstaltung Andreas Kühnke vom ZVEI. In seinem Vortrag stellte er neben politischen und rechtlichen Rahmen und Inhalt der Vereinbarung die vom ZVEI geplanten Schritte zur Umsetzung vor. Abschließend erläuterte Wulf Bittner die Fördermöglichkeiten des BAFA für Energieeffizienzmaßnahmen, die im Rahmen der Netzwerkarbeit genutzt werden können.

Innovations- und Gründerforum: Energieeffizienz und Klimaschutz

Berliner ImpulsE

Das Gründerforum ist in den vergangenen vier Jahren zu einem festen Bestandteil der Berliner Energietage und zu einem Treffpunkt für die Gründerbranche avanciert. Auch in diesem Jahr ist die Mischung aus Vorträgen von jungen, innovativen Unternehmen sowie die Vorstellung von Studien zur Entwicklung der Green Economy auf großes Interesse beim Publikum gestoßen. Besonderes Interesse weckte das unkonventionelle Solarpanel für Balkone von indielux. Die Gründer Markus Vietzke und Mathias Helfert präsentierten das Modul, das auch breite Bevölkerungsschichten von steigenden Energiekosten befreien und an der Energiewende teilhaben lassen soll.

Daneben stellten die Unternehmen Innovationen zur Verbesserung von Kleinwindanlagen, Wärme- und Kälteerzeugung sowie zur Optimierung von Energienutzung durch cleveres Lastmanagement vor. Insgesamt entspannte sich nach jedem der acht Vorträge eine rege Diskussion zwischen Gründern und dem Publikum um Innovationen, Entwicklungschancen und dem Feld der Gründungsförderung.

Bildung für den Klimaschutz: Berliner Ansätze

Berliner ImpulsE

Nach einhelliger Meinung vieler Besucherinnen und Besucher war ein inhaltliches Highlight der Energietage sicherlich der Workshop zur Klimaschutz-Bildung des Landes Berlin. In einer knappen Stunde stellten sich acht Projekte aus Berlin kurz vor und gingen auf die Frage ein, was ihre Bemühungen so erfolgreich sein lässt. Neben Klimaschutzbildungs-Projekten an Schulen, Universitäten und am Point-Of-Sale inspirierten auch quergedachte Kampagnen wie die ehrenamtliche Initiative CLUBMOB die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als Sahnehäubchen nutzte die Verbraucherzentrale Bundesverband die Gunst der Stunde, um den Blick auf die Bundesebene frei zu machen.

Im anschließenden Workshop konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann an vier Thementischen ausgiebig konkreten Fragestellungen widmen und ihre Gedanken „auf der Tischdecke“ notieren. In mehreren, immer engeren Arbeitsrunden entstand so in nur anderthalb Stunden eine gehaltvolle „Wunschliste“ an das Land Berlin mit Idealvorschlägen für eine Umwelt- und Klimaschutzbildung unter Ägide des in Entwicklung befindlichen BEK. Diskutierte Themenschwerpunkte waren Best-Practice-Projekte und Wunsch-Initiativen, Probleme und Hürden, die mögliche Ausgestaltung eines Bildungs-Netzwerks auf Landesebene sowie viele Details und konkrete Maßnahmen. Eine detaillierte Auswertung wird folgen.

Energietagae-Café: Fünf Praxisthemen der Energieeffizienz

Berlin spart Energie

Eine Diskussionsinsel schuf die ImpulsE-Netzwerkkampagne Berlin spart Energie am Dienstagabend direkt im Bistro des Ludwig Erhard Hauses. An fünf runden Tischen moderierten Kooperationspartner der Kampagne in lockerem Stil offene Diskussionen zu verschiedenen Praxisthemen der Energieeffizienz. Thematisch war für alle was dabei: von Hülle und Dämmung über Anlagentechnik und BHKW oder Finanzierung und Förderung bis hin zu Sanierungsnetzwerken und Quartieren. Wenn auch nicht so voll wie erwartet, ergaben sich doch gute und intensive Gespräche unter allen Anwesenden, die insgesamt zwei Stunden Zeit in Anspruch nahmen. Eine Feuertaufe für dieses neue Format, das zukünftig sicher fortgeführt werden soll.

->Quelle: berliner-energietage.de