1 Billion für Solar

Indien schiebt internationale Solarrevolution an

Getreu dem Ausspruch Achmed Yamanis, in der 70er Jahren Ölminister Saudi-Arabiens, die Steinzeit sei nicht aus Mangel an Steinen zu Ende gegangen, sondern weil neue Techniken und Verfahren erfunden worden seien, entstand beim Klimagipfel COP21 auf Anregung von Bill Gates eine neue Solarbewegung – die Agentur für Solartechnologie und Anwendungen« INSTA (International Agency for Solar Technologies and Applications): 20 Staaten werden zusammen mit 30 Superreichen Milliarden in saubere Energie für Entwicklungsländer investieren.

Zwei 1.000 Milliarden Dollar schwere Programme von 20 Staaten und knapp 30 Privatunternehmern sollen nun saubere Energien in Entwicklungsländern anschieben, um dem Klimawandel wirksam Paroli zu bieten. Offiziell wurde die „Mission Innovation am Montag in Paris präsentiert.

In der Deklaration heißt es, INSTA werde große Anstrengungen unternehmen, um durch Innovationen, Richtlinien, Projekte, Programme und Finanzinstrumente „Investitionen von mehr als 1.000 Milliarden Dollar bis 2030 zu mobilisieren“, um die Kosten für Solarenergie zu senken und diese bezahlbar zu machen. Am 29.11.2015 hatte die indische Regierung erklärt, dass es in den Tropen weit mehr als 100 sonnenreiche Länder gebe, die bei INMSTA Mitglieder werden könnten, um saubere und erschwingliche Solarenergie zu entwickeln.

Neben dem Privatkapital von knapp 30 Unternehmern der sogenannten „Breakthrough Energy Coalition“ müssen auch öffentliche Fördergelder fließen. Laut der Webseite der Initiative ist es unter anderem gelungen, Mark Zuckerberg (Facebook, er kündigte eben an, 99 Prozent seines gewaltigen Vermögens für gute Zwecke zu stiften), Jack Ma (Alibaba), Jeff Bezos (Amazon), Meg Whitman (HP), George Soros, Vindo Khosla und Richard Branson – aus Deutschland SAP-Mitgründer Hasso Plattner – ins Boot zu holen.  Unter anderem beteiligen sich der saudische Prinz Alwalid bin Talal, SaRatan Tata, früherer indische Auto-Tycoon, der südafrikanische Bergbau-Milliardär Patrice Motsepe oder Aliko Dangote aus Nigeria.

[note Bill Gate in seinem Aufruf: „Die Arbeit muss sofort beginnen. Die Geschichte der Energie-Wenden ist klar: Es dauert Jahre, um neue Energiequellen zu entwickeln und Jahrzehnte, um sie zu einem erheblichen Teil unseres Energiemixes zu machen. Heute haben die Erneuerbaren Energien einen Anteil von weniger als 5 Prozentan der weltweiten Energieerzeugung. Es dauerte vier Jahrzehnte, bis Erdöl von 5 Prozent Antail an der Weltenergieversorgung auf 25 Prozent anstieg.Erdgas brauchte sogar mehr als. Ich glaube, wir können diesen Übergang schneller vollziehen, sowohl weil sich das Innovationstempo beschleunigt, als auch weil wir noch nie so einen dringenden Grund hatten, von einer Energiequelle zur anderen zu wechseln. Einige Kritiker argumentieren, dass nur Regierungen so einen großen Übergang bewerkstelligen können. Andere argumentieren, dass nur der Privatsektor die Innovationen, die wir brauchen, anschieben kann. Beide Seiten haben Recht. Privatunternehmen werden letztlich Durchbrüche in der Energiefrage erzielen. Aber ihre Arbeit wird auf der Grundlagenforschung beruhen, die nur Regierungen finanzieren können. Die primäre Innovationstreiber sind staatliche Forschung und private Risiko-Finanzierung.“]

Förderung innerhalb von fünf Jahren verdoppeln

Die 20 unterstützenden Staaten sind neben der EU: Australien, Brasilien, Kanada, Chile, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Norwegen, der Republik Korea, Saudi-Arabien, Schweden, das Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Vereinigten Staaten von Amerika – die Motive für die Teilnahme sind wohl sehr bunt. Alle versprachen im Start-Statement, innerhalb von fünf Jahren ihre öffentliche Förderung für die Entwicklung sauberer Energien zu verdoppeln. Einer Rechnung des Weißen Hauses folgend stellen die beteiligten Staaten 80 Prozent der weltweiten Förder- und Investitions-Mittel im Bereich der Erneuerbaren Technologien. Allerdings haben die Republikaner im US-Kongress jeder Klima-Initiative Obamas mit Total-Opposition gedroht – sie koste Wachstum und Arbeitsplätze.

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