Weitere 2.000 Jobs bei RWE weniger

Grund: Milliardenverluste – neue Tochter Newco startet

RWE will weitere 2.000 Arbeitsplätze abbauen“ betitelte der T-Online-Nachrichtendienst eine afp-Meldung und setzte darüber „Ursache ist Energiewende“ (Anmerkung am Ende des Artikels). „Unsere bisherigen mittelfristigen Planungen sehen bis Ende 2018 einen Abbau um etwa 2.000 Arbeitsplätze vor, unter anderem auch durch natürliche Fluktuation“, sagte RWE-Personalvorstand Uwe Tigges in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). RWE hat auf Grund von Management-Problemen einen Milliardenverlust zu verkraften.

Deshalb haben im Laufe der vergangenen drei Jahre bereits 10.000 RWE-Mitarbeite ihre Arbeitsplätze verloren. Tigges schönt das: „Bisher ist es uns gelungen, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Und wir tun alles dafür, dass es auch weiterhin so bleibt“. Die vormals Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke planen derzeit den Börsengang der angeblichen „sauberen“ neuen Tochterfirma Newco für die Sparten Erneuerbare, Vertrieb und Netze, an die ab 01.04.2016 rund 40.000 Beschäftigte übergehen sollen – die Zukunft weiterer 5.000 ist noch offen. „Wir haben für dieses Jahr keine größeren Stellenstreichungen geplant“, wiegelt Tigges Ängste in diesem Zusammenhang ab. Es sei bisher gelungen, betriebsbedingte RWE-Stromtankstelle in Berlin-Mitte - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftKündigungen zu vermeiden – er hoffe, dass das so bleibe. Der angekündigte Stellenabbau solle „unter anderem auch durch natürliche Fluktuation“ geschehen.

„Der Essener Konzern und seine etwa 60.000 Beschäftigten ringen mit den Folgen der Energiewende“, konstatierte der WDR auf seiner Internetseite. Wegen des Siegeszugs der Erneuerbaren Energien und der sinkenden Großhandelspreise rentierten sich Gas- und Kohlekraftwerke immer weniger. Der beginnende Kohleausstieg aus Gründen des Klimaschutzes „verschärft die Lage für RWE noch zusätzlich“, so der WDR.

Solarify: Entweder ist es Zynismus, Schlamperei, Unkenntnis oder Klimaleugnung (eine große Auswahl an Motiven – gewiss), was die T-Online Redaktionskraft „Ursache ist Energiewende“ über die erneut drohenden Arbeitsplatzverluste schreiben ließ – auf der WDR-Webseite hieß es: „Der Essener Konzern und seine etwa 60.000 Beschäftigten ringen mit den Folgen der Energiewende“. Denn die wahre „Ursache“, auch für das „Ringen“ oder für den Satz „RWE kämpft mit der Energiewende“ (T-Online), ist nicht die Energiewende (mit der niemand kämpfen muss), sondern, dass die RWE-Granden dieselbe entweder schlicht verschlafen, oder in überheblicher Manier als vorübergehende Marotte einiger Ökospinner abgetan haben. Fehlt nur noch, dass sie – wie weiland die Arbeitgeber – von „Freistellungen“ faseln, so, als ob die Arbeitnehmer, die Lohn und Brot verlieren, ab dato eine neue Freiheit genießen.]

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