Speicherförderung befördert Energiewende

Volkswirtschaftliche Effekte von Solarstromspeichern

Die Reduzierung der maximalen Einspeiseleistung von geför­derten Solarstromspeichern bewirkt bei gleichbleibendem Netzausbau einen signifikanten Anstieg der insgesamt integrierbaren PV-­Leistung. Von den im Rahmen der ersten För­derperiode installierten knapp 75 MWp solarer Spitzenleistung werden aus Netzsicht nur maximal rund 45 MWp eingespeist. Die umgesetzte Verschärfung der technischen Randbedingungen im Rahmen der zweiten Förderperiode werden diesen Effekt weiter verstärken. Eine Ausstattung aller neuen kleinen PV-­Anlagen mit geförderten Speichern erhöht somit bei bestehenden Stromnetzkapazitäten die Aufnahmefähigkeit von PV-­Leistung um den Faktor 2.

Dezentrale Speichersysteme erhöhen durch ihren Betrieb die Menge des lokal selbst verbrauchten Solarstroms. In Summe wird somit weniger Strom aus PV­-Anlagen in das öffentliche Netz eingespeist, während gleichzeitig aufgrund der erhöhten Autarkie dieser Haushalte geringere Strommengen aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. Die sich hieraus ergebenden monetären Effekte für die öffentliche Hand sind gering: Im Jahr 2015 wurde durch PV­-Speichersysteme eine Gesamtmenge von 78,5 GWh Solarstrom lokal selbst verbraucht. Dies resultiert einerseits in einer Entlastung von 10 Millionen Euro an nicht ausgezahlter EEG-­Vergütung für die öffentliche Hand.

Demgegenüber stehen durch verminderten Strombezug aus dem öffentlichen Stromnetz wegfallende Einnahmen in Höhe von ca. 4,5 Millionen Euro (Steuern und Abgaben) bzw. 6,5 Millionen Euro (Netzentgelte und Konzessionsabgaben). Die Bilanz von eingesparten Ausgaben, entgangenen Umlagen und eingenommenen Steuern beträgt für alle im Jahr 2015 betriebenen PV­-Speicher somit rund 1 Million Euro. Demgegenüber stehen die quantitativ nicht erfassten Vorteile eines vergleichmäßigten Lastflusses und eines daraus folgenden geringeren Netzausbaubedarfs.

Technische Ausgestaltung unterschiedlicher Solarstromspeicher

Umfangreiche Messungen im Labor sowie an privat betriebe­nen Speichersystemen erlauben tiefgehende Analysen der erreichten Autarkiegrade sowie der tatsächlichen Netzentlastung. Dabei zeigt sich, dass alle untersuchten Speichersysteme technisch in der Lage sind, die erwartete Netzdienlichkeit zu erfüllen. Intelligent betriebene Speichersysteme nutzen dabei sowohl dem Stromnetz als auch dem Endkunden. Bezüglich der vermessenen Wirkungsgrade zeigt sich ein breites Spektrum: Während manche Hersteller bereits heute hocheffiziente Systeme anbieten können, sind bei anderen noch diverse Verbesserungspotenziale ungenutzt: Neben den Wirkungsgraden der leistungselektronischen Komponenten und der Batteriespeicher müssen hierbei auch die realisierte Regelgeschwindigkeit und -­güte sowie der Energieverbrauch der Speichersysteme berücksichtigt werden. Die andauernde hochauflösende Vermessung dieser Speichersysteme ermöglichen es, Vor-­ und Nachteile der unterschiedlichen Konzepte zu quantifizieren und somit Handlungsempfehlungen für Systemhersteller und Verbraucher zu formulieren.“

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