DDR-AKW-Rückbau: Kosten explodieren

Abriss der Atommeiler viel teurer

Wenn die Sache nicht zu ernst wäre, könnte man auf den Kalauer kommen: Gottseidank sind nur die Kosten und nicht die Meiler explodiert (obwohl es in Rheinsberg am 24.11.1989 beinahe zu einer partiellen Kernschmelze gekommen wäre): 6,6 Milliarden Euro wird der Abriss der AKWe Lubmin und Rheinsberg voraussichtlich kosten. Doch es könnte noch mehr werden – schreibt Martina Rathke im Internetportal der Norddeutschen Neuesten Nachrichten.

Die bundeseigenen Energiewerke Nord (EWN) als Eigentümer (einziger Gesellschafter: Das Bundesfinanzministerium) rechnen nach eigener Kostenschätzung aktuell mit Gesamtkosten von 6,6 Mrd. €. Ende 2015 hatten die EWN den Rückbau für die beiden Atomkraftwerke noch mit 4,2 Mrd. beziffert. Der höhere Betriebsaufwand für das Zwischenlager, höhere Sicherheitsanforderungen wie auch die Neuausrichtung der Rückbaustrategie (s.u.) seien wesentliche Gründe für die Kostensteigerung, sagte eine EWN-Sprecherin am 10.08.2016.

Da es bislang noch keine Entscheidung über ein Endlager für hoch radioaktiven Abfall gibt, befürchten die Betreiber des Zwischenlagers in Lubmin über Jahre zusätzliche Kosten – jetzt sind es 10 Mio. pro Jahr.

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