„Insellösung“ in der Südsee

Island in the Sun

Unter dem schönen Songtitel von Harry Belafonte (u. v. a.) beschreibt auf dem Solarcityblog den Weg einer Südseeinsel vom Dieselstrom zu 100 Prozent Erneuerbaren – ein Projekt, das mit Hilfe der SolarCity-Stromerzeugung und einer Tesla-Powerpack-basierten Speicherung der kleinen Insel Ta’u im Archipel Amerikanisch-Samoa half, mit sauberer Energie ihr Problem unregelmäßiger Stromversorgung zu beheben und ihre Abhängigkeit von einem Netz aus Diesel-Generatoren zu beenden.

Das Leben auf einer abgelegenen Insel hält Herausforderungen bereit, so Rive – von der Nahrungsmittelknappheit bis zum zerstörerischen Wetter – der Mangel an erschwinglicher, zuverlässiger Energie gehöre zu den größten. Der Insel Ta’u in Amerikanisch-Samoa, mehr als 4.000 km östlich von Brisbane, Australien, seien Stromrationierungen und -ausfälle nicht fremd gewesen.

„Ich erinnere mich gut an eine Zeit, als man hier zwei Monate lang keinen Platz auf dem abgehenden Schiff bekommen konnte,“ sagt Keith Ahsoon, ein Einheimischer, dessen Familie eines der Lebensmittelgeschäfte auf der Insel betreibt. „Wir hängen völlig von diesem Schiff ab für alles, bis vor kurzem auch vom Import von Diesel für die Generatoren für unsere gesamte Elektrizität. Sobald Diesel knapp wurde, versuchten wir es zu sparen, indem wir es nur morgens und nachmittags benutzten. Ich erinnere mich, wie ich mit Kerzenlicht aufwuchs. Und heute, bis 2016, hatten wir immer noch die gleichen Probleme.“

Die Situation änderte sich: Ta’u beherbergt heute ein Solarstrom- und Speicher-Mikro-Grid, das nahezu 100 Prozent des Strombedarfs der Insel mit Erneuerbaren Energien versorgen kann, eine kostensparende und umweltfreundliche Alternative zu Dieselmotoren, die Risiken der Energieeinschränkung beseitigt und Ausfälle Vergangenheit sein lässt.

Ta’u Mikro-Grid

Das Mikro-Grid – eine SolarCity-PV-Anlage aus mehr als 5.300 Paneelen mit einer Leistung von 1,4 MWp und ein 6 MWh Batteriespeicher aus 60 Tesla-Powerpacks – wurde innerhalb eines Jahres umgesetzt. Es kann drei volle Tage Energie für die 600 Bewohner der Insel bei maximaler Kapazität bereitstellen und lädt sich nach gerade sieben Stunden Tageslicht wieder vollständig auf.

Der Dieselkraftstoff, der zu erheblichen Kosten aus großer Entfernung importiert werden musste, zog eine Reihe von Problemen nach sich und führte zu vielen Stromausfällen. Die Kosten der Solarenergie-Anlage rentieren sich in der Regel über einen langen Zeitraum, wenn Netzstrom bequem und leicht verfügbar ist, aber ihr finanzieller Vorteil zeigt sich viel schneller, wenn man Kraftstoff als einzige Energiequelle einführt und verbrennt.

Die Vorteile der Erneuerbaren verändern das Leben der Bewohner von Ta’u: Das örtliche Krankenhaus, die High School und Volksschulen, Feuerwehr und Polizei sowie lokale Unternehmen müssen sich keine Sorgen mehr über Stromausfälle oder Rationierung machen. Aber der größte Vorteil sind die Kosten: Das Mikro-Grid von Ta’u wurde entwickelt, um die Systemleistung zu optimieren und die Einsparungen zu maximieren; es ersetzt die Dieselgeneratoren durch erschwingliche Solarenergie.

„Es ist immer sonnig hier und die kontinuierliche Ernte der Sonnenenergie lässt mich viel ruhiger schlafen, im Wissen, ich werde stets in der Lage sein, meine Kunden zu bedienen“, sagte Ahsoon.

Wie auf Ta’u verbrennen viele Kommunen auf der ganzen Welt Diesel als Hauptenergiequelle. Mikro-Grid-Lösungen mit Solarenergie und Energiespeicherung kosten heute überall weniger als Diesel und sind eine sauberere, sicherere Alternative. Solar- und Speichersysteme eliminieren auch Kosten und Probleme im Zusammenhang mit dem Schiffsdiesel und bieten stabile Stromkosten seit Jahrzehnten im Gegensatz zu fluktuierenden fossilen Treibstoffpreisen.

Tesla Kraftpakete

Das Projekt wurde von der American Samoa Economic Development Authority, der Environmental Protection Agency, und dem Department of Interior finanziert, und es wird erwartet, dass die Insel deutlich Energiekosten sparen wird. Das grüne Energiesystem soll die Verwendung von mehr als 109.500 Gallonen Diesel pro Jahr kompensieren (414,5 Tonnen). Wenn man die eskalierenden Kraftstoffkosten zusammen mit dem Transport solcher Mengen auf die kleine Insel in Rechnung zieht, sind die finanziellen Aufwendungen erheblich.

„Das ist jetzt Geschichte. Dieses Projekt wird dazu beitragen, die [[CO2]]-Bilanz der Welt zu verringern. Wenn man auf einer Insel lebt, erlebt man die globale Erwärmung aus erster Hand. Die Erosion der Strände und andere spürbare Veränderungen sind ein Teil des Lebens hier. Es ist ein ernstes Problem, und dieses Projekt wird hoffentlich ein gutes Beispiel geben, dem andere folgen“, so Ahsoon.

Ta’u sei keine Zukunftsvision, schließt Rive – es sei eine Momentaufnahme dessen, was jetzt möglich ist. Erneuerbare Energie ist eine wirtschaftliche, praktische Lösung für eine wachsende Anzahl von Standorten und Energiebedürfnissen. Inseln, die traditionell auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, können mühelos auf Mikro-Grids umstellen, die heute mit Solarenergie und Speicher betrieben werden. Auf Ta’u dauerte der Aufbau der Insellösung weniger als ein Jahr.

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