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con|energy: Wettbewerbliche Messstellenbetreiber greifen an

Die con|energy-Unternehmensberatung warnt nun vor sogenannten angreifenden „wettbewerblichen Messstellenbetreibern“ (und schlägt Gegenmaßnahmen gegen sie vor): Die würden versuchen, die werthaltigsten Kunden für sich zu gewinnen. Um das zu verhindern, seien klare Sicht und schnelles Handeln gefragt.

Kernkriterium für die Übernahme des grundzuständigen Messstellenbetreibers sei ein „solider Business Case. Doch die Erfüllung dieses Kernkriteriums könnte durch eine weitere Marktrolle gefährdet werden“: Durch den sogenannten „wettbewerblichen Messstellenbetreiber (wMSB)“.

Die Gefahr von wMSB geht laut con|energy von zwei Seiten aus:

  1. „Vertrieb von kombinierten Angeboten aus Energielieferung und Messstellenbetrieb mit Angeboten, in denen die Energielieferung den Messstellenbetrieb ’subventioniert‘
  2. Vertrieb des Messstellenbetriebs ohne Energielieferung – aber zu ‚Kampfpreisen‘ unterhalb der Preisobergrenze (POG)“

Ein vergleichbares Angebot scheine für gMSB auf den ersten Blick unmöglich: Die POG sei für gMSB häufig der Rettungsanker, ohne den ihre Business Cases tief in die roten Zahlen zu rutschen drohten. Für den wMSB  sind vor allem Kunden mit einer hohen POG interessant, bei denen die potenzielle Preisdifferenz zwischen den Angeboten des gMSB und des wMSB am größten sei – vor allem Kunden mit einem Verbrauch von 50 bis 100 MWh/a, für die eine POG von 200 €/a gilt.
con|energy nimmt im Markt aber auch vermehrt Angebote wahr, die speziell für Privatkunden Kombinationen aus Messstellenbetrieb und Energielieferung anbieten – will heißen, es könne für keine Kundengruppe ausgeschlossen werden, dass sie nicht doch von einem wMSB abgeworben werden könnte.

[note con|energys Ratschlag
„Um die Angriffe vom wMSB erfolgreich abwehren zu können, muss sich der gMSB eine klare Sicht auf seine Kunden verschaffen. So kann er die identifizieren, die den größten Einfluss auf seinen eigenen Business Case haben und seinen Kundenstamm durch schnelles Handeln schützen. Dieser Einfluss wird wesentlich durch die folgenden Rahmenbedingungen bestimmt:
– Verhältnis Zähler/Gateway
– Verhältnis drahtlose/drahtgebundene Lösungen
– Wechselquote je Kundengruppe von Kunden zu wMSB
Ein besonders günstiges Verhältnis von Zähler und Gateway haben große Mehrfamilienhäuser oder Liegenschaften – damit wird auch die Wohnungswirtschaft zu einer der besonders interessanten Kundengruppen für gMSB. Um die attraktiven Kunden zu identifizieren, ist eine Analyse der Beschaffenheit Ihres Netzgebiets notwendig. Die Wechselquote je Kundengruppe zu wMSB ist kurzfristig durch die Schnelligkeit des gMSB bestimmt, in der alle für den Rollout notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. Langfristig wird die Wechselquote dann von echten Mehrwerten und auf die individuellen Bedürfnisse der Kundengruppen zugeschnittenen Angeboten bestimmt.“]

->Quellen (Auswahl):