Streit um Windräder spaltet Schleswig-Holstein

Koalition in Gefahr

Es gilt als Musterland der Energiewende. Doch der weitere Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein ist umstritten. Branchenvertreter und Klimaschützer stehen Bürgerinitiativen und Naturschützern gegenüber. Der ungelöste Konflikt gefährdet die Fortsetzung der Regierungskoalition, so Matthias Lambrecht im greenpeace-magazin.

Grünes Licht für Windenergie – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Es wird knapp in Schleswig-Holstein. In den letzten Umfragen vor der Wahl schrumpft der Abstand zwischen dem Regierungslager aus SPD, Grünen und der Partei der dänischen Minderheit SSW auf der einen Seite und dem Oppositionslager auf der anderen. Die CDU holt auf – und ein großer Teil der Wähler ist noch unentschlossen.

Nicht auszuschließen, dass bei einem knappen Wahlausgang am Ende der Streit um die Windkraft eine entscheidende Rolle spielt. Dabei zählt Schleswig-Holstein bundesweit zu den Vorreitern bei der Energiewende, eine vergleichbare Erfolgsgeschichte beim Ausbau der Windenergie hat nur Niedersachsen vorzuweisen: Ende 2016 standen 2902 Anlagen mit mehr als als 5900 Megawatt installierter Leistung zwischen Nord- und Ostsee – das entspricht der Nennleistung von vier mittleren Atomkraftwerken. Mehr als tausend weitere Windräder sind im Bau oder im Genehmigungsverfahren. Wenn sie alle am Netz sind, soll die Leistung in Schleswig-Holstein auf mehr als 9000 Megawatt steigen.

Befürworter des Windkraft-Ausbaus haben nur knappe Mehrheit

Doch der Streit über den weiteren Ausbau spaltet das Land. In einer Umfrage hatten die Befürworter im vergangenen Jahr nur noch eine hauchdünne Mehrheit. Die Gegner machen in Initiativen wie „Für Mensch und Natur – Gegenwind Schleswig-Holstein“ mobil gegen „monströse Windkraftanlagen“ die immer näher an Siedlungsgebiete gebaut würden und Kulturlandschaften und Wälder zerstörten…

->Quelle und ganzer Artikel: greenpeace-magazin.de