Klimaschutz kommunal umsetzen

So gelingt Klimahandeln in Städten und Gemeinden

Welchen Beitrag zum Klimaschutz können Städte und Gemeinden leisten? Welche kommunalen Institutionen, Akteure und Verfahren spielen eine Rolle? Welche Handlungsfelder und Ansätze tun sich auf? Mit diesen Fragen befasst sich der Sammelband „Klimaschutz kommunal umsetzen“ des Ecological Research Network (Ecornet), den wir Ihnen hier vorstellen möchten.

– Titel_oekom-verlag

14 Beiträge beschreiben und analysieren in dem Sammelband, wie auf kommunaler Ebene die Umsetzung des Pariser UN-Klimaabkommens vorangebracht werden kann. Er bietet einen Überblick zu Herausforderungen und Chancen des kommunalen Klimaschutzes und fächert dafür eine Vielzahl unterschiedlicher Institutionen, Verfahren, Akteure und Handlungsfelder auf. Er bietet Einblicke in folgende Ansätze:

  • urbane Energiewende
  • Bürgerwettbewerbe zum Klimaschutz
  • Dienstleistungen für Energieeffizienz
  • Transition-Management
  • Suffizienz im kommunalen Klimaschutz
  • klimafreundliche Alltagspraktiken

Projektbeispiele aus der kommunalen Praxis

[note Die Autoren des Sammelbandes sind an einem Ecornet-Institut beschäftigt. Ecornet ist ein Netzwerk von acht unabhängigen, gemeinnützigen Instituten der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland. Die Institute des Ecornets binden kommunale Praxispartner systematisch in ihre Forschungsprojekte ein. In den Beiträgen des Sammelbandes werden Erfahrungen aus vielen solcher Projektbeispiele aufgegriffen.]

Kommunen übernehmen Vorreiterrolle im Klimaschutz

2015 war nach der 21. UN-Klimakonferenz in Paris von einem „historischen Durchbruch“ die Rede und zur Überraschung vieler trat das Pariser Klimaabkommen bereits im November 2016 in Kraft. Nun müssen die im Abkommen formulierten Ziele besonderer Ansporn und Motivation sein, den eingeschlagenen Weg zu mehr Klimaschutz und einem vorsorgenden Umgang mit den Folgen des Klimawandels fortzuführen. Die Aktivitäten einzelner Vorreiterinnen und Vorreiter auf kommunaler und regionaler Ebene können uns hier Orientierung bieten, wie die Vielfalt an guten Praxisbeispielen in diesem Sammelband zeigt.

[note BMUB fördert im Rahmen des ersten Förderaufrufs „Kurze Wege für den Klimaschutz“ gemäß einer Medienmitteilung 112 Projekte. Sie werden mit rund 10,3 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die Vorhaben wollen die Lücke zwischen dem ökologischen Bewusstsein in der Bevölkerung und ihrem konkreten Alltagshandeln mit Angeboten auf Nachbarschaftsebene schließen. Die ausgewählten Projekte sollen zur Umsetzung der Klimaschutzziele der Bundesregierung beitragen, indem sie Rahmenbedingungen für energieeffiziente und ressourcenschonende Lebensstile schaffen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Bürgerinnen und Bürger haben viele gute Ideen für den Klimaschutz. Darauf kommt es an, denn Klimaschutz muss bis in die kleinsten Winkel unseres Alltags gedacht werden. Die Vorhaben zeigen, dass Klimaschutz vor Ort mit dem Engagement und der Zusammenarbeit der lokalen Akteure wirksam sein kann. Für die Unterstützung bei der Umsetzung unserer Klimaziele möchte ich den Projektteilnehmern ganz besonders danken.“

Aus der Nachbarschaft, für die Nachbarschaft: Die lokalen Initiativen setzen ihren Fokus auf klimafreundliches Alltagsverhalten der Anwohnerinnen und Anwohner in ihrem Quartier. Die Projekte bieten den Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten zum Umstellen ihrer Gewohnheiten durch Bildungsangebote oder praktische Hilfen. Zum Beispiel werden Kinder zu Klimabotschaftern ausgebildet, Alträder gesammelt und in Stand gesetzt, an sozial benachteiligte Menschen gespendet oder Bildungsmaßnahmen veranstaltet im Bereich klimafreundliche Ernährung und ressourcenschonendem Handeln. Das nächste Förderfenster zur Einreichung von Projektskizzen öffnet vom 01.05. bis 01.07.2018.]

->Quellen und mehr, Leseprobe (Vorwort und Einleitung):