„Es wäre verlorene Zeit, Trump überzeugen zu wollen“

Prof. Stocker: „Klimawandel-Skeptiker haben praktisch keine wissenschaftliche Kompetenz“

Er gilt als Kapazität auf seinem Gebiet: Professor Doktor Thomas Stocker ist Chef der Abteilung Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern. Der gebürtige Zürcher berät als Präsident des dortigen Oeschger-Zentrums für Klimaforschung nicht nur Schweizer Bundesräte. Als Vorsitzender einer internationalen Gruppe von Klima-Experten haben seine Kollegen und er auch den UN-Klimagipfel in Paris 2015 geprägt. Seine Arbeit wurde 2017 mit dem mit 250’000 Franken dotierten Marcel-Benoist-Preis gewürdigt. Ein Anruf aus aktuellem Anlass  – von Philipp Dahm am 26.07.2018 für Bluewin.

Der Sommer scheint dieses Jahr gar kein Ende zu nehmen. Woran liegt das?

Der Sommer wird ein Ende nehmen, aber wir stellen 2018 eine extreme Situation fest: In der Schweiz ist die Periode zwischen Mai und Juli die wärmste seit 1864, also seit knapp 150 Jahren.

Im deutschsprachigen Raum ist vom «Jahrhundertsommer» die Rede: Kommen solche Wetterlagen wirklich nur alle 100 Jahre vor?

Man muss weit in der Zeit zurückgehen, bis man Situationen findet, die ähnlich extrem sind. Wir können Aussagen über den Sommer 2003 machen, der diesem nicht unähnlich ist: So etwas ist in den letzten 500 Jahren nicht vorgekommen. Im 21. Jahrhundert sind wir schon voll in der globalen Erwärmung: Die Statistik sieht seit dem Jahr 2000 ganz anders aus als im 20. Jahrhundert. Das zeigt deutlich, dass die Häufigkeit solcher extremen Wetterbedingungen messbar und spürbar zunimmt. Die Klimaforschung rechnet mit einem Anstieg um das Zehnfache.

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