CO2-Emissionen: Langsam wird es eng

Nicht mehr viel Zeit für Klimaschutz

Die Klimakatastrophe verschärft sich, könnte aber durch eine Besteuerung der Kohlendioxidemissionen zumindest noch abgeschwächt werden. Das ist die Botschaft des am 28.11.2018 in Paris vorgestellten UN Environment Emissions Gap Report (Bericht über die Umweltemissionslücke) der Umweltorganisation der Vereinten Nationen. Der Bericht zeigt, dass die Weltgemeinschaft ihren ursprünglichen Ehrgeiz verdreifachen muss, um die Erwärmung auf 2° C zu begrenzen, und dass er sich für das 1,5° C-Szenario um das Fünffache erhöhen muss. Eine Fortsetzung der aktuellen Trends wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahrhunderts zu einer globalen Erwärmung von rund 3,2° C führen, danach werden die Temperaturen weiter steigen. [note Das ist der 10.000ste Bericht, der auf Solarify erschienen ist.]

CO2-Emissionen runter! – Fotomontage © Solarify

Darin heißt es: „Das 2015 am Ende der Konferenz der Vertragsparteien verabschiedete Pariser Abkommen über den Klimawandel soll den globalen Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert auf deutlich unter („well below „) 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Zudem werden Anstrengungen gefordert, den Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen. Der jährliche Bericht über die Umweltemissionslücke enthält eine Bewertung der derzeitigen nationalen Bemühungen zur Minderung der Emissionen und der Ambitionen, welche die Länder in ihren national festgelegten Beiträgen (NDC), Grundlage der Pariser Vereinbarung, vorgelegt haben.

„Es wird zunehmend unwahrscheinlicher, dass der globale Temperaturanstieg auf 1,5°C begrenzt werden kann, schreibt Aline Robert am  30.11.2018 auf EURACTIV.fr(übersetzt von Tim Steins).“

[note Aus dem UNEP-Bericht: „Was ist neu im diesjährigen Report?

  • Aktualisierung der globalen Emissionen – In diesem Jahr enthält der Bericht über die Emissionslücke eine Bewertung der Emissionen im Zusammenhang mit den national festgelegten Beiträgen (Nationally Determined Contributions, NDC) und der derzeitigen Politik jedes der G20-Mitglieder, einschließlich der Europäischen Union. Dies geschieht zusätzlich zur Vorlage eines aktuellen Berichts über die globalen Treibhausgasemissionen und nationale Maßnahmen zur Erfüllung der (früheren) Cancun-Verpflichtungen.
  • Aktualisierung der Emissionslücke – Der Bericht enthält neue Informationen über die „Emissionslücke“, welche die Kluft zwischen dem, wo wir wahrscheinlich sind, und dem, wo wir sein müssen, darstellt. Sie berücksichtigt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, einschließlich des IPCC-Sonderberichts „Global Warning of 1,5° C„) (siehe solarify.eu/sputet-euch).
  • Möglichkeiten zur Überbrückung der Emissionslücke – Jedes Jahr werden in dem Bericht auch Möglichkeiten aufgezeigt, die noch bestehende Emissionslücke zu schließen. In diesem Jahr sind dies die Fiskalpolitik, die Rolle der Innovation, die Rolle nichtstaatlicher und subnationaler Maßnahmen und Möglichkeiten, die Ambitionen der national festgelegten Beiträge zu erhöhen. Der Bericht wurde von einem internationalen Team führender Wissenschaftler erstellt und bewertet alle verfügbaren Informationen.“]

Folgt: Aline Robert: Aus französischer Sicht kaum schlechterer Zeitpunkt