Vorreiter aus Europa zeigen aktiven Klimaschutz

BMU lädt zur zweiten Jahreskonferenz der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI)

– Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Unter Beteiligung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft findet am 05. und 06.03.2019 in Berlin die zweite Vernetzungskonferenz der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) statt. Eingeladen sind Vertreter der EUKI-Projekte aus ganz Europa. Ziel der Konferenz ist es, sich zu guten Praxisbeispielen im Klimaschutz auszutauschen und Synergien zu schaffen, um das Pariser Übereinkommen in der EU umzusetzen. Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth hat zur Eröffnung der Konferenz am 05.03.2019 gemeinsam mit seinem rumänischen Kollegen Ion Cîmpeanu Klimaschutzvorreiter aus ganz Europa begrüßt.

Flasbarth: „Wir haben die EUKI ins Leben gerufen, weil wir überzeugt sind, dass wir in Europa gemeinsam stärker sind als alleine. Und das gilt gerade beim Klimaschutz, der zentral für unsere Zukunft ist. Bei der Frage, wie unsere Wirtschaft und Gesellschaft bis Mitte des Jahrhunderts treibhausgasneutral werden können, ist es essentiell, über Ländergrenzen hinweg zu denken, best-practice-Beispiele auszustauschen und für die Erreichung der in Paris beschlossenen Klimaziele zusammenzuarbeiten.“

Die Europäische Klimaschutzinitiative hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2017 als erfolgreiches Förderprogramm zur Stärkung der innereuropäischen Zusammenarbeit etabliert und ist inzwischen mit 64 Projekten in 24 Mitgliedstaaten der EU aktiv. Dabei wird schwerpunktmäßig die Zusammenarbeit mit Mittel-, Ost- und Südeuropa unterstützt. Projekte reichen von Strategien für einen sozialverträglichen Strukturwandel in Kohleregionen über den Austausch zu fahrradfreundlicher Infrastruktur in Städten bis zur Ausbildung von über 100 „Energy Scouts“ aus 41 Unternehmen in Europa.

Die EUKI-Jahreskonferenz ist dabei ein Ort der innereuropäischen Vernetzung für Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. So präsentieren beispielsweise Bürgermeisterin Susanne Geils und Bürgermeister Leszek Tabor aus den Partnerstädten Ritterhude (Deutschland) und Sztum (Polen) ihre Erfahrungen aus gemeinsamen Klimaschutzaktivitäten im Rahmen der EUKI. Angeregt durch ein deutsch-polnisches Kooperationsprojekt haben beide Kommunen die energieeffiziente Sanierung von Quartieren angestoßen und unterstützen sich gegenseitig in der Umsetzung.

BMU lädt ein zum 3. Ideenwettbewerb der „Europäischen Klimaschutzinitiative“ (EUKI)

Das BMU gab den Startschuss zum dritten Ideenwettbewerb der „Europäischen Klimaschutzinitiative“ (EUKI), der vom 01.03. bis zum 12. 04.2019 läuft. Für den Wettbewerb sind gemeinnützige Organisationen angehalten, Projektideen einzureichen, die die Umsetzung des Pariser Übereinkommens in Europa beschleunigen und zum innereuropäischen Dialog beitragen können. In einem zweistufigen Verfahren werden Projekte ausgewählt, die zum Schutz des Klimas beitragen und die europäische Kooperation stärken.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Für den Weg zur Treibhausgasneutralität brauchen wir viele kluge Köpfe und zupackende Hände aus allen Gesellschaftsbereichen. Wir haben die EUKI ins Leben gerufen, weil wir überzeugt sind, dass wir in Europa im Klimaschutz gemeinsam handeln müssen. Die anstehende Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft kann nur im europäischen Kontext und über Ländergrenzen hinweg gelingen. Das in jetzt knapp zwei Jahren gewachsene Netzwerk beweist täglich in der konkreten Kooperation – zum Beispiel von Kommunen oder Schulen – wie lebendig Europa ist, wie präsent das Engagement für Klimaschutz, und was wir gemeinsam leisten können.“

Zentral für die EUKI ist die Vernetzung zwischen verschiedenen Ländern Europas, um den Wissenstransfer und den Austausch guter Praktiken zu befördern. Die EUKI gibt es nun seit zwei Jahren. In dieser Zeit wurnden über 60 Projekte angestoßen. Finanziert wird ein breites thematisches Spektrum, von der Gestaltung eines sozialverträglichen Strukturwandels in Kohleregionen bis hin zur Renaturierung von Mooren. Zielgruppen der EUKI-Projekte sind Regierungen, Kommunen, Bildungsinstitutionen sowie Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, vornehmlich in Mittel-, Ost- und Südeuropa.

Noch bis zum 12.04.2019 können sich gemeinnützige Organisationen mit neuen Projektideen an der laufenden Förderrunde der EUKI bewerben.

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