Sydney: 100-prozentige Nutzung erneuerbarer Energien bis 2030

Für Sydneys Bürgermeisterin hat Klimawandel oberste Priorität

Die Stadt Sydney hat ihre Vorgaben im Bereich der Nutzung Erneuerbarer Energien erhöht: Sie hat sich dazu verpflichtet, ihren Strombedarf bis 2030 zu 100 % aus Wind- und Solarenergie zu beziehen. Damit erneuert die australische Metropole ihre Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien, die zuvor bei 50 % bis 2030 lagen. Unter der Rubrik „Marktnachrichten“ preist das Bundeswirtschaftsministerium in einer Pressemeldung vom 09.04.2019 die vorbildliche Klimapolitik der Stadtverwaltung Sydney an.

PV und Wind – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Sydney habe sich damit ein besonders ehrgeiziges Ziel gesetzt und sei dadurch Vorreiter im Bundesstaat New South Wales, lobt das BMWi weiter. In den kommenden Monaten soll ein neuer Vertrag ausgehandelt werden, der Anfang 2020 in Kraft treten soll. Der Staat selber habe bisher kaum entschlossene Schritte in Richtung Energiewende unternommen.

Für Bürgermeisterin Clover Moore hat der Klimawandel oberste Priorität. Als eine der ersten Städte in Australien hatte sich Sydney bereits 2008 Ziele zur Reduzierung der Emissionen gesetzt. Die Stadt erreichte beispielsweise seit 2005 einen Rückgang der CO2-Emissionen um 20 %; zudem wurde seit 2006 durch Installationen zahlreicher Solaranlagen auf den Dächern von mehr als 30 Bürogebäuden, Schwimmbädern, Bibliotheken und Gemeindezentren der Stromverbrauch um 26 % gesenkt. Mitte 2021 sollen über 7.800 Solarmodule Strom für Gebäude der Stadt produzieren.

Durch das hohe Umweltbewusstsein der australischen Bundesstaaten, Gemeinden sowie lokalen Behörden und auch durch die politische Förderung von erneuerbaren Energien – so das BMWi weiter –  hätten sich für deutsche Unternehmen viele interessante Investitionsmöglichkeiten in Australien ergeben – allen voran in den Bereichen Wind- und Solarenergie.

Im Rahmen der Exportinitiative werde vom 30.06. bis 05.07.2019 eine AHK-Geschäftsreise zum Thema „Energieeffiziente Lösungen für Infrastrukturentwicklung und Verkehr in Australien und Neuseeland“ angeboten. Außerdem finde ebenfalls im Rahmen der Exportinitiative Energie am 01.10.2019 ein Webinar zum Thema „EPC und Contracting für Solar-, Wind- und Energiespeicherprojekte in Australien“ statt.

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