Frischer Wind für Österreichs Energiewende

Regierungsprogramm eröffnet Zukunftsperspektiven

„Das Regierungsprogramm, das einige Chancen für den Klimaschutz und für die Windkraft zu bieten hat, eröffnet eine positive Zukunftsperspektive für die Windbranche“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer des österreichischen Windverbandes IG Windkraft: „Es ist mit großem Abstand, dass ambitionierteste Klimaschutzprogramm, das Österreich bisher hatte.“ Aus Sicht der IG Windkraft seien besonders die neue Zielsetzung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 und ein deutlicher Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem Ziel bis 2030 Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen, hervorzuheben. Gemessen werde die neue Regierung aber an den Taten und Rahmenbedingungen, die die Energiewende ermöglichen müssten, so Moidl.

Windgenerator – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Klimaschutzvorreiter in Europa

So solle Österreich eine neue Zielsetzung beim Klimaschutz bekommen und so die „Klimaneutralität in Österreich bis 2040“ erreicht werden. Alle Maßnahmen zusammen müssten „Österreich zum Klimaschutzvorreiter in Europa“ machen, so Moidl weiter. Für den Strombereich sei das Ziel, wie schon im Regierungsprogramm der letzten Regierung, bis „zum Jahr 2030 den Strom zu 100 Prozent (national bilanziell) aus erneuerbaren Energiequellen“ enthalten. Gänzlich neu sei dieses Ziel aber mit ganz „klaren Ausbauzielen für alle Technologien“. „Es freut uns, dass damit eine unserer Grundforderungen erstmals Eingang in ein Regierungsprogramm gefunden hat“, bemerkt Moidl.

Hürden der Energiewende

„Doch alleine wegen einem Regierungsprogramm sind die bremsenden Kräfte in der Fossilwirtschaft in Österreich nicht aufgelöst. Die Energiewende wird weiterhin ein Bohren dicker Bretter werden“, gibt Moidl zu bedenken.

Die Windkraft könne bis zum Jahr 2030 die Stromproduktion mehr als verdreifachen. Dafür brauche es geeignete und stabile Rahmenbedingungen. Mit der kleinen Ökostromnovelle, könnten zwar die bereits bewilligten Windkraftprojekte Förderverträge erhalten, für neue Windparks seien allerdings keine Fördermittel mehr vorhanden. Erst mit einem neuen Fördergesetz für den Ökostrom sei eine Zukunftsperspektive für die Windkraft gegeben.

„Für den Klimaschutz und die Energiewende ist die Windkraft aber von besonderer Wichtigkeit“, erklärt Moidl: „Denn gerade im Winter benötigen wir besonders viel Energie und die Windräder liefern in den Wintermonaten zwei Drittel ihrer Stromproduktion. So ist die Windenergie die optimale Ergänzung für die heimische Stromversorgung, gerade im Winter.“

Erst Taten werden zeigen was das Regierungsprogramm wert ist

Für die Windkraft sei es von enormer Bedeutung eine stabile und funktionsfähige neue Fördergesetzgebung zu bekommen und einen Strommarkt vorzufinden, der klar auf erneuerbare Energien ausgerichtet sei. „Dies wird der Maßstab für uns zur Beurteilung der kommenden Regierungsarbeit sein“, so Stefan Moidl abschließend

->Quelle: igwindkraft.at/frischer-wind-im-regierungsprogramm