DW-Serie: Klimamythen im Faktencheck

Wie entscheidend sind 0,5 Grad mehr Erderwärmung?

1,5 oder 2 Grad Celsius mehr Erderwärmung – manche glauben, der Unterschied ist nicht wirklich bedeutend. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Schon ein halbes Grad mehr kann Leben kosten. Wenn die Temperatur eines Menschen von gesunden 36,6 auf 38,6 Grad Celsius ansteigt, hat das Konsequenzen. Schon ein scheinbar geringer Anstieg führt dazu, dass sich der Mensch unwohl fühlt und der Körper nicht mehr normal funktionieren kann – und ähnlich verhält es sich mit der Erde. (Dieser Artikel ist Teil einer Serie, in der die Deutsche Welle Mythen zum Klimawandel einem Faktencheck unterzieht.)

Arktis – © Free Photos auf Pixabay

Seit dem späten 19. Jahrhundert, als die Verbrennung fossiler Brennstoffe immer weiter voranschritt, hat sich unser Planet im Durchschnitt um mehr als ein Grad Celsius erwärmt. An einigen Orten sind die Temperaturen über diesen Wert hinaus gestiegen.

Einer von ihnen ist die Arktis. Laut dem Arctic Monitoring and Assessment Programme (AMAP), einer Arbeitsgruppe des zwischenstaatlichen Arctic Council, ist die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Region zwischen 1971 und 2019 um drei Grad Celsius angestiegen – das bedeutet große Probleme für das Ökosystem der Region.

Kleiner Temperaturanstieg = große Artenverluste

In einer Studie aus diesem Jahr, die in der Fachzeitschrift „The Cryosphere“ veröffentlicht wurde (siehe: solarify.eu/das-eis-ungleichgewicht-der-erde), zeigen britische Forscher den Verlust von 28 Billionen Tonnen Eis zwischen 1994 und 2017 auf. Ihnen zufolge würde das verlorene Volumen ausreichen, um das gesamte Vereinigte Königreich mit einer 100 Meter dicken Eisschicht zu bedecken.

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