Rätsel des schwankenden Warmwasser-Einstroms in die Arktis gelöst

Untersuchung hilft, Prognosen über Schicksal des arktischen Meereises zu verbessern

Das Wechselspiel in der Wetterküche zwischen Azorenhoch und Islandtief bestimmt maßgeblich, wie viel warmes Wasser der Atlantik entlang der norwegischen Küste in die Arktis transportiert. Doch kann dieser Rhythmus für mehrere Jahre aus dem Takt geraten. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts haben am 21.09.2023 die Erklärung dafür veröffentlicht: Aufgrund ungewöhnlicher Luftdruckverhältnisse über dem Nordatlantik geraten Tiefdruckgebiete aus ihrer üblichen Zugbahn, was die Kopplung zwischen dem Azorenhoch, dem Islandtief und dem Wind an der norwegischen Küste durcheinanderbringt. Diese Erkenntnis ist wichtig, um Klimamodelle zu schärfen und das Schicksal des arktischen Meereises im Zuge des Klimawandels besser vorherzusagen. weiterlesen…

Bald kein Meereis im arktischen Sommer

Neue Forschungsergebnisse

Der Arktische Ozean wird in den kommenden Jahrzehnten sein gesamtes sommerliches Meereis verlieren, selbst wenn die Menschen ihre Kohlenstoffemissionen drastisch reduzieren. Das bedeutet, dass die Arktis in weniger als einem Jahrzehnt eisfrei werden könnte. Selbst strenge Emissionsgrenzwerte werden das Wegschmelzen des Sommereises auf den arktischen Meeren nicht aufhalten. Forscher aus Südkorea, Deutschland und Kanada (Yeon-Hee Kim, Seung-Ki Min, Nathan P. Gillett, Dirk Notz & Elizaveta Malinina) haben entsprechende, auf Beobachtungen gestützte Projektionen einer eisfreien Arktis selbst unter einem Szenario mit geringen Emissionen erstellt und open access in Nature Communications veröffentlicht. weiterlesen…

Arktischer Meereisverlust führt voraussichtlich zu häufigeren starken El Niño-Ereignissen

Untersuchung in Nature Communications

Das arktische Meereis hat erheblich abgenommen und wird bald voraussichtlich saisonal völlig verschwinden. Es ist wenig darüber bekannt, ob das schwindende arktische Meereis in der Lage ist, das Auftreten von starkem El Niño zu beeinflussen, einer wichtigen Form der Klimavariabilität mit globalen Auswirkungen. Auf der Grundlage von Experimenten mit gekoppelten Zeitscheibenmodellen zeigen Autoren aus China und den USA in einem Artikel in Nature Communications, dass, wenn der Eisverlust weiter anhält und die Arktis zeitweise eisfrei wird, die Häufigkeit starker El-Niño-Ereignisse um mehr als ein Drittel ansteigt. weiterlesen…

DW-Serie: Klimamythen im Faktencheck

Wie entscheidend sind 0,5 Grad mehr Erderwärmung?

1,5 oder 2 Grad Celsius mehr Erderwärmung – manche glauben, der Unterschied ist nicht wirklich bedeutend. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Schon ein halbes Grad mehr kann Leben kosten. Wenn die Temperatur eines Menschen von gesunden 36,6 auf 38,6 Grad Celsius ansteigt, hat das Konsequenzen. Schon ein scheinbar geringer Anstieg führt dazu, dass sich der Mensch unwohl fühlt und der Körper nicht mehr normal funktionieren kann – und ähnlich verhält es sich mit der Erde. (Dieser Artikel ist Teil einer Serie, in der die Deutsche Welle Mythen zum Klimawandel einem Faktencheck unterzieht.) (Foto: Arktis – © Free Photos auf Pixabay) weiterlesen…

Eisbären sterben bis 2100 aus

Lebensgrundlage taut weg

Keine überraschende Nachricht: Die vielzitierten zweitgrößten Landraubtiere der Welt sind in Gefahr: Nach der aktuellen, in Nature Climate Change publizierten Prognose von kanadischen Forschern um Péter Molnár sterben die Eisbären in den kommenden 80 Jahren aus. Selbst ihre Fähigkeit, lange zu fasten, wird ihnen wenig helfen. Den Wissenschaftlern zufolge ist sie längst ausgereizt. Weil sie von der Jagd auf dem Packeis leben, taut ihnen buchstäblich die Lebensgrundlage weg. weiterlesen…

Arktisches „Eis-Management“ gegen den Klimawandel?

AWI: Neue Geo-Engineering-Idee könnte zwar Meereisschwund, nicht aber Erwärmung bremsen

Gemäß einer viel diskutierten Geo-Engineering-Idee könnten der Meereisrückgang und die globale Erwärmung gebremst werden, indem Millionen im Eis driftender, windgetriebener Pumpen die winterliche Eisbildung in der Arktis ankurbeln. Forscher des Alfred-Wegener Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben diesen Vorschlag erstmalig in einem komplexen Klimamodell getestet und ihre Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift Earth’s Future veröffentlicht. Dabei kommen sie zu ernüchternden Ergebnissen: Zwar könnten eisfreie Sommer um einige Jahrzehnte hinausgezögert werden. Außerhalb der Arktis würde dieser massive Eingriff jedoch keine nennenswerte Abkühlung mit sich bringen. weiterlesen…

Arktis taut 70 Jahre früher auf als vorhergesagt

Wissenschaftler schockiert

„Eisblöcke, die seit Tausenden von Jahren tief gefroren waren, sind inzwischen destabilisiert. Das Klima ist heute wärmer als je zuvor in den letzten 5.000 Jahren“, sagten Forscher geschockt am 18.06.2019 im britischen Guardian. Die kanadische Arktis taue 70 Jahre früher auf als vorhergesagt; eine Expedition hat entdeckt, dass sich die globale Klimakrise noch mehr beschleunigt, als Wissenschaftler bisher befürchtet und aufgrund ihrer Modelle vorausgesagt hatten. weiterlesen…

The Guardian: „Das Ende der Arktis, wie wir sie kennen“

„Untergang eines ganzen Ozeans“ geschieht schneller als befürchtet

Am 12. Juni 2019 nahm Jonathan Watts vom britischen Guardian an einer Expedition unter Leitung von Till Wagner, University of North Carolina Wilmington (UNCW), teil, die untersuchte, was es für den Planeten bedeutet, wenn es immer weniger Sauerstoff und Eis und immer mehr Säure und Wärme im arktischen Meer gibt. „Der Untergang eines ganzen Ozeans ist fast zu groß, um ihn zu erfassen, aber während die Expedition tiefer in die Arktis vordrang, wurden die kolossalen Zerfallsprozesse immer deutlicher.“ weiterlesen…

Massive Destabilisierung einer arktischen Eismasse

Forschungen zeigen Eis, das sich völlig neu verhält

In dieser immer wärmer werdenden Welt erwärmen sich einige Teile des Planeten viel schneller als andere. Durch die Erwärmung beginnen große Eisbrocken zu schmelzen und bewegen sich schnell, teilweise rutschen sie ins Meer, berichtete der Wissenschaftler von der St. Thomas University, Minnesota und Rom, im britischen Guardian am 26.09.2018. Diese Bewegung sei das Thema einer gerade in der Zeitschrift Science Direct veröffentlichten wissenschaftlichen Studie. weiterlesen…

Wie entstehen kleinste Partikeln in der Arktis

Neue Untersuchungen

Unbemannte Flugzeuge geben neue Einblicke in das Entstehen von kleinsten Partikeln in der Arktis. Wissenschaftler untersuchen laut einer Presseinformation der Technischen Universität Braunschweig vom 30.05.2018 Partikelneubildung über Spitzbergen. (Foto:
Das unbemannte Flugzeug ALADINA vor dem Zeppelinberg bei Ny-Ålesund. – © Konrad Bärfuss/TU Braunschweig) weiterlesen…