Buch: Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft

Eine europäische Perspektive mit Literatur- und Themenanalyse

Das gestiegene Umweltbewusstsein und die zunehmende Ressourcenknappheit haben zur Einführung neuer Umweltstandards geführt und Unternehmen, Regionen und sogar Länder dazu veranlasst, neue Geschäftsmodelle und industrielle Umstellungskonzepte zu übernehmen. Trotz des zunehmenden Interesses an Geschäftsmodellen und deren Innovation fehlt es jedoch noch immer an der Integration von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, und die Forschung in diesen Bereichen ist bis heute noch begrenzt. Dieses im Verlag Springer International Publishing erschienene, von Viktor Prokop, Jan Stejskal, Jens Horbach und Wolfgang Gerstlberger herausgegebene Buch bietet den Lesern ein genaueres Bild der Geschäftsmodelle und ihrer Innovation für die Kreislaufwirtschaft in Europa.

Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind inzwischen zu Eckpfeilern der europäischen Politik geworden – mit erheblichen Unterschieden zwischen Unternehmen und Ländern. Dieses Buch bietet laut Verlangsankündigung „einen einzigartigen Überblick über die verschiedenen europäischen Perspektiven und ermöglicht dem Leser einen Vergleich der Situation in Ländern mit völlig unterschiedlichen historischen und wirtschaftlichen Bedingungen sowie mit unterschiedlichen Auffassungen über die Notwendigkeit von Maßnahmen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung und zur Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft führen.“

Kreislaufwirtschaft als Konzept des gesellschaftlichen Wandels hin zu einer ausgewogeneren Sicht der Erreichung der dreigliedrigen Ziele Profit-Mensch-Planet ist ein nützlicher Bezugspunkt für Unternehmen, die sich ausschließlich auf die Sicht der Aktionäre beschränken. Dies geht Hand in Hand mit der längst überfälligen Transformation vom Aktionärskapitalismus hin zu einer stakeholder- und planetargetriebenen nachhaltigen Wirtschaft. Abstract: „Die Kreislaufwirtschaft an sich ist jedoch noch keine Garantie für die Verwirklichung von Nachhaltigkeit, da sie in den meisten Fällen immer noch wirtschaftlich motiviert ist. Nur in Verbindung mit Verantwortung und Zweckmäßigkeit (auf Seiten des Eigentümers) führen die Mittel der Kreislaufwirtschaft zu nachhaltigen zirkulären Geschäftsmodellen, die wir als Grundlage eines künftigen Wirtschaftssystems zum Nutzen von Planet und Gesellschaft betrachten. Anhand von fünf Beispielen aus der Bekleidungs- und Schuhindustrie entwickeln wir einen Rahmen und drei Gestaltungsvorschläge, um Archetypen und Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen ihre Geschäftsmodelle von rein wirtschaftlich orientierten in nachhaltige Kreislaufwirtschaftsmodelle umwandeln können“.

In den vergangenen Jahren hat sich die Kreislaufwirtschaft zum entscheidenden Motor für eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen entwickelt, vor allem in Wissenschaft, Industrie und Politik. Die Einführung alternativer Modelle, die darauf abzielen, den Einsatz von Ressourcen, Abfall und Emissionen in der Europäischen Union zu verringern, hat daher erheblich zugenommen. Dementsprechend ist auch die Entwicklung der Konzepte auf wissenschaftlicher Ebene rasch vorangeschritten. Es fehlt jedoch noch das Verständnis für den Mechanismus neuer theoretischer Rahmen, die Licht in die Praktiken der Unternehmen bringen können.

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