Atommüll: Neue und alte Zweifel an Tiefenlager

Schweizer Experte sieht Sicherheit nicht dauerhaft gewährleistet

Das Konzept der tiefengeologischen Endlagerung hochradioaktiver Abfälle muss nach Ansicht des Schweizer Atommüll-Experten Marcos Buser grundlegend überprüft werden. In einer Studie im Auftrag von Greenpeace kommt Buser zu dem Schluss, dass alle bisherigen Versuche den Anforderungen nach einer dauerhaften Sicherheit nicht genügen. Damit widerspricht der Wissenschaftler dem Abschlussbericht der Endlagerkommission, der die Option eines Endlagerbergwerks als „beste Möglichkeit zu einer sicheren Entsorgung“ von hochradioaktivem Atommüll sieht. weiterlesen…

BUND früh-bilanziert Endlager-Kommission

Bilanz zwei Wochen vor Ende der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“

Endlager-Kommission - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftDer BUND ist mit seinem stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Brunsmeier in der Atommüll-Kommission vertreten. Ziel der Arbeit des BUND in der Kommission ist es, eine schnelle Überarbeitung des Standortauswahlgesetzes zu erreichen. Gorleben muss als völlig ungeeigneter Standort aus dem Suchprozess ausscheiden. Wichtig ist dem BUND zudem, aus einem politischen Konsens über den Neubeginn bei der Suche nach einem Atommülllager einen gesellschaftlichen Konsens zu machen. weiterlesen…

BUND: Mängel im Endlager-Suchbericht

  • Bericht der Endlager-Suchkommission für BUND bisher nicht zustimmungsfähig.
  • Sondervotum angekündigt.
  • Nachbesserungen beim Rechtsschutz, bei geologischen Kriterien und im Umgang mit Gorleben gefordert

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat kritisiert, dass die vom Bundesrat und Bundestag eingesetzte „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ihren Bericht überhastet fertigstellt. Die Kommission habe lediglich die im Standortauswahlgesetz vorgesehene Möglichkeit genutzt, ihre Tätigkeit um ein halbes Jahr zu verlängern und müsse deshalb den Bericht schon Ende Juni abliefern. weiterlesen…

Teure Radioaktivität

Atommüll wird 170 Milliarden kosten – aber nur bis 2099

Mehr als die Hälfte des aktuellen Bundeshaushalts (317 Mrd.) wird der Abriss von Atomkraftwerken und die jahrhundertelange terrorsichere sogenannte „Endlagerung“ des strahlenden Erbes einer historisch gesehen extrem kurzen Energieepoche kosten: 170 Milliarden Euro. Die hauptverantwortlichen EVU sollen davon nach dem Willen der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) nur einen Bruchteil übernehmen (ca. 24 Mrd. – aber selbst das bringt sie angeblich um), der Löwenanteil wird Steuergeld sein, schrieb Ralph Bollmann in der FAZ am 02.05.2016. weiterlesen…

Genehmigung für Abfalllager erteilt

Zwischenlagerung bis zur Inbetriebnahme eines Bundesendlagers

Am 11.04.2016 teilte das Hessische Umweltministerium mit, dass es der RWE Power AG in Essen am 05.04.2016 eine Genehmigung nach § 7 der Strahlenschutzverordnung für den Umgang mit radioaktiven Stoffen in einem neuen Abfalllager am Standort Biblis erteilt hat.
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Steuerzahler sollen für Atommüll zahlen

Atomkonzerne drohen mit Zahlungsstopp für Endlagersuche

Die Atomkonzerne haben dafür zwar Rücklagen in Höhe von 38 Milliarden Euro gebildet – ob das ausreichen wird, unterliegt aber starken Zweifeln. Ein in Beratung befindliches sogenanntes Atomnachhaftungsgesetz und die von der Bundesregierung eingesetzte Atomkommission sollen ausschließen, dass die Steuerzahler für die in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Atomkonzerne gerade stehen müssen. weiterlesen…

Schweden plant Atom-Endlager – oder: Es gibt kein sicheres Endlager

„Umweltverträglichkeitsprüfung“ (UVP), Konditionierungsanlage und Erweiterung des Zwischenlagers – Wissenschaftler mit grundlegenden Zweifeln

Schweden startete eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für ein Atom-Endlager und eine Konditionierungsanlage des Zwischenlagers „Clab“, dessen Lagerkapazität erweitert wird. Bis 15.04.2016 kann laut einer Mitteilung des BUMB die deutsche Öffentlichkeit Stellungnahmen an die zuständige schwedische Behörde richten. weiterlesen…

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Unser Erbe: Das letzte Kapitel der Atomwirtschaft

mit freundlicher Genehmigung von Alexandra Hildebrandt –

Als der 2015 verstorbene schwedische Bestsellerautor Henning Mankell noch mit seiner Krebserkrankung lebte, schien es ihm, als hätte er neue und unerwartete Einsichten darüber gewonnen, wie wir mit dem nuklearen Abfall umgehen. Was zurückbleiben wird nach dem Untergang unserer Gesellschaft und Zivilisation, sind unterirdische Mülldeponien. weiterlesen…

Bergung der Fässer im AKW Brunsbüttel beginnt

Atomaufsicht stimmt zu: mehr als 150 rostige Fässer einzeln ferngesteuert bergen

Die Bergung der teilweise stark verrosteten Atommüllfässer im AKW Brunsbüttel kann beginnen. Ende Februar wird der Betreiber Vattenfall mit extra entwickelter Technik die ersten Fässer aus den Kavernen holen. Dem hat die schleswig-holsteinische Atomaufsichtsbehörde, das Energiewendeministerium, jetzt zugestimmt – wie die schleswig-holsteinische Landesregierung in einer Pressemitteilung schrieb. weiterlesen…

Endlager-Kommission einig über Standort-Definition

Begriff „Standort mit bestmöglicher Sicherheit“

Die Kommission hoch radioaktiver Abfallstoffe (so genannte Endlager-Kommission) hat sich am 21.01.2016 nach intensiver Diskussion auf die Definition des Begriffes „Standort mit bestmöglicher Sicherheit“ geeinigt. Die Definition bezieht sich auf den Paragraphen 1 des Standortauswahlgesetzes (StandAG) und ist Grundlage für das von der Kommission im Abschlussbericht zu beschreibende Suchverfahren eines Endlagers für hochradioaktive Abfallstoffe. weiterlesen…