Bleiben Arbeitnehmer im grünen Umbruch auf der Strecke?

The Conversation: „Platz auf dem Schrottplatz nicht unvermeidlich“

Tata Steel, der größte private Arbeitgeber in der benachteiligten südwalisischen Stadt Port Talbot, wird durch die Schließung seiner letzten beiden mit Kohle betriebenen Hochöfen 2.800 Arbeitsplätze abbauen. Stattdessen wird das Stahlwerk in einen elektrischen Lichtbogenofen investieren, der mit Erneuerbarer Energie betrieben werden kann, allerdings auf Kosten von weniger Arbeitskräften, so das Unternehmen. Die Stahlindustrie ist eine von sechs „Basisindustrien“, die für eine aufstrebende grüne Wirtschaft, die Windturbinen, Elektrofahrzeuge und energieeffiziente Häuser hervorbringen kann, von entscheidender Bedeutung sind. Es ist viel Arbeit nötig, um die Gesellschaft zu dekarbonisieren – warum also profitieren die Arbeitnehmer nicht selbst davon? fragt Chris McLachlan am 31.01.2024 in The Conversation.. (Foto: Hochofen von Tata Steel in Port Talbot – © Grubb at English Wikipedia, Public Domain) weiterlesen…

Weg frei für die Stahl-Transformation

Europäische Kommission genehmigt Förderung der grünen Stahlerzeugung im Saarland

Die Europäische Kommission hat am 19.12.2023 die von der Bundesregierung avisierte Milliardenförderung der saarländischen Stahlindustrie beihilferechtlich genehmigt. Ziel der Förderung ist die Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat damit beihilferechtlich das grüne Licht aus Brüssel erhalten, um der Dillinger Hüttenwerke AG, der Saarstahl AG und der ROGESA mbh gemeinsam mit dem Saarland bis 2027 insgesamt rund 2,6 Milliarden Euro für den klimaneutralen Umbau der Stahlproduktion zur Verfügung zu stellen. Die Unternehmen wollen dadurch mittelfristig rund vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr einsparen. In einem nächsten Schritt wird nun auf Basis der Haushaltseinigung der Bundesregierung vom 13.12.2023 die Erteilung des nationalen Förderbescheids vorbereitet. weiterlesen…

Sieben EU-Staaten wollen bis 2035 CO2-freien Strom

Beschluss des Pentalateralen Energieforums

Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Österreich und die Schweiz haben heute ihr gemeinsames Ziel bekannt gegeben, ihr Stromnetz bis 2035 fossilfrei zu machen – „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung des industriellen Herzens Europas“, so eine Medienmitteilung des niederländischen Ministeriums für Wirtschaft und Klimapolitik. weiterlesen…

Energiewende: Vergleich Japan-Deutschland

Aktuelle Szenarioanalysen zu Defossilisierung

Der German-Japanese Energy Transition Council (GJETC) hat zwei vertiefende Studien und ein aktuelles Papier zu aktuellen Fragen der Energiewende in beiden Ländern erstellt. Die Studie „Roadmaps towards a climate neutral petrochemical production system“ (auf der GJETC-Website verfügbar) vergleicht Szenarioanalysen und Roadmaps in Deutschland und Japan, wobei die Notwendigkeit der Defossilisierung, der erneuerbaren Elektrizität und der Wasserstoffproduktion im petrochemischen Sektor hervorgehoben wird. weiterlesen…

Fraunhofer ISE und IEE mit Bottom-Up Studie zur Dekarbonisierung des Wärmemarktes

Erkenntnisse für kommunale Wärmeplanung

Im deutschen Wärmemarkt gibt es regionale und strukturelle Unterschiede: Vielfalt der Gebäude, gewerbliche und industrielle Struktur und lokale Energieinfrastrukturen entscheiden, welche Technologien den kostenoptimalen Versorgungsmix bereitstellen können. Das und das für Solare Energiesysteme ISE und das Fraunhofer-Institut für Energiesysteme Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in Kassel haben am 28.11.2022 im Auftrag des Nationalen Wasserstoffrats (NWR) verschiedene Dekarbonisierungspfade für den Wärmemarkt analysiert und bewertet. weiterlesen…

Dekarbonisierung der Industrie

Was fehlt für eine erfolgreiche Umsetzung der EU-Wasserstoffstrategie?

Eine der komplexesten Aufgaben der Energiewende hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist die notwendige Systemintegration von Wasserstoff. Die Dekarbonisierung – besser „Defossilisierung“ – des Industriesektors ist dabei in den kommenden Jahren eine besonders große Herausforderung und wird von der richtigen Wasserstoffstrategie abhängen. Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat in einer vom Ausschuss für die Zukunft von Wissenschaft und Technologie (STOA) des Europäischen Parlaments in Auftrag gegebenen Untersuchung einige offene Punkte bei der Umsetzung der EU-Wasserstoffstrategie identifiziert und schlägt mehrere politische Optionen vor, um diese Lücken zu schließen. weiterlesen…

UN-Energiegipfel schiebt EE-Ausbau an

Mehr als 400 Mrd. neue Zusagen – aber weit mehr nötig, um Energiearmut und Dekarbonisierung anzugehen

Bei einem wichtigen UN-Energiegipfel wurden einer UN-Medienmitteilung zufolge am 23. und 24.09.2021 milliardenschwere Zusagen für den Ausbau erneuerbarer Energien und den Zugang zu Elektrizität und sauberen Kochtechnologien bekannt gegeben. Damit sollen die Anstrengungen verstärkt werden, um die Zahl der fast in Energiearmut lebenden 800 Millionen Menschen, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, zu verringern und gleichzeitig die Welt auf einen Kurs zu bringen, der bis 2050 zu Netto-Null-Emission führt. (Foto: UN-Generalsekretär António Guterres -rechts am Tisch- eröffnet High-level Dialogue on Energy – © UN Photo, Manuel Elías) weiterlesen…

Klimaschutz als Nullsummenspiel

McKinsey: Einsparungen können Dekarbonisierungskosten bis 2045 ausgleichen

In einem neuen Report hat das Beratungsunternehmen die wichtigsten Herausforderungen und Maßnahmen bis 2045 in den fünf emissionsintensivsten Sektoren Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft sowie im Bankensektor dargestellt. Die kommenden zehn Jahre sind demnach erfolgskritisch, um die Energiewende langfristig als echte Chance für Deutschland zu gestalten, schreibt . Die Einsparungen durch den Klimaschutz im Gesamtzeitraum bis 2045 könnten der McKinsey-Studie „Net-Zero Deutschland“ zufolge die Kosten der Dekarbonisierung ausgleichen. Voraussetzungen dafür seien der konsequente Umstieg auf grüne Technologien in allen Wirtschaftssektoren und Lebensbereichen sowie eine erheblich höhere Veränderungsgeschwindigkeit beim Klimaschutz. (Bild: Titel der 103-Seiten-Studie „Net Zero Deutschland“ – © McKinsey) weiterlesen…

Defossilisierung des Lufttransportsektors

Neue Richtlinien für Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und Einsatz nachhaltigen Flugtreibstoffs

Das Amsterdamer Smart Freight Centre und das Massachusetts Institute of Technology’s Center for Transportation & Logistics (CTL) stellten am 20.07.2021 neue Richtlinien zur Bilanzierung von Treibhausgas(THG)-Emissionen und zum Einsatz von nachhaltigem Flugbenzin vor. Unmittelbar vor der COVID-19-Krise emittierte die Branche etwa 3 % des jährlichen THG-Ausstoßes – mit steigender Tendenz. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die THG-Emissionen des Luftverkehrs im Rahmen der Bemühungen um die Erreichung der globalen Klimaziele zu reduzieren. weiterlesen…

Vollständige Dekarbonisierung bis 2050 derzeit nicht plausibel

Hamburg Climate Futures Outlook sät Zweifel an Zielerreichung

Der Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS) an der Hamburger Univesität legte am 10.06.2021 eine neue, zentrale Studie vor – dem Hamburg Climate Futures Outlook. Darin prüfen Wissenschaftler erstmals systematisch, inwieweit eine Klimazukunft mit Netto-Null Emissionen plausibel ist. Zum einen technisch-ökonomisch, vor allem aber mit Blick auf die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen. Fazit: Eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 ist derzeit nicht plausibel – der gesellschaftliche Wandel müsste erheblich ehrgeiziger ausfallen. (Bild: Hamburg Climate Futures Outlook – Titel © CLICCS/ Universität Hamburg) weiterlesen…