Weil: Stahlfusion Salzgitter-thyssenkrupp nicht nötig

Eigentliche Herausforderung: Grüne Stahlproduktion

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht in einer Fusion von Salzgitter und thyssenkrupp keine größeren Vorteile für den „seinen“ Stahlkonzern Salzgitter AG. Die anhaltenden Spekulationen über eine Verschmelzung der beiden Unternehmen lenkten von der eigentlichen Herausforderung der Branche ab: den nötigen Milliardeninvestitionen in die CO2-arme Produktion von Stahl mit Hilfe von Wasserstoff statt Koks – so das Handelsblatt (dpa zitierend) am 31.12.2020. weiterlesen…

Salzgitter jetzt auch unterwegs zu klimafreundlicher Stahlproduktion

Bundesumweltministerium unterstützt

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat einer Medienmitteilung folgend am 04.12.2020 dem Vorstandsvorsitzenden der Salzgitter AG, Prof. Heinz Jörg Fuhrmann, einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 5 Millionen Euro für ein Projekt zur Herstellung klimafreundlichen Stahls übergeben. Im Beisein des niedersächischen Ministerpräsidenten Stephan Weil fiel damit auch der offizielle Startschuss des BMU-Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“. weiterlesen…

US-Stahlwerk soll mit 300 MW Solarstrom betrieben werden

Neu-Orientierung: Umstellung auf alternative Energie

PV-Modul - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyDer Eisen- und Stahlsektor ist zwar nach Insider-Zitat (s.u.) die „weltweit größte industrielle Quelle der Klimaverschmutzung“. Doch immerhin: Das Stahlwerk EVRAZ Rocky Mountain Steel in Pueblo, Colorado, wird jetzt als erstes in Nordamerika auf Solarenergie setzen, schrieb Eric Wesoff am 06.10.2020 in pv magazine USA. Der in russischem Besitz befindliche Stahl- und Bergbaukonzern Evraz wird in Colorado bleiben, nachdem sein Bedarf an billigem Strom gedeckt worden ist. weiterlesen…

Mehr als 1.000 km H2-Leitungen

IPCEI für Wasserstofftechnologie in Prüfung

Der im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie geplante Umbau der heimischen Grundstoffindustrie zu einer nachhaltigen Energienutzung soll auch mit ausländischen Partnern umgesetzt werden. Besondere Bedeutung hätten dabei zunächst die EU-Mitgliedsstaaten, aber auch andere Länder, die über entsprechendes Potenzial an Erneuerbaren Energien verfügten. Umweltfragen und die Einhaltung der Menschenrechte seien ebenfalls wichtige Aspekte für die Auswahl von Partnern im Rahmen einer internationalen Energiekooperation, schreibt die Bundesregierung dem parlamentseigenen Pressedienst heute im bundestag zufolge in einer Antwort (19/21359) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/21108). Ein neues „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“ für Wasserstofftechnologie werde geprüft. weiterlesen…

Noch eine Premiere mit grüner Stahlproduktion

HYBRIT-Technologie: „Erster in fossilfreiem Stahl“

H2 grün - SymbolAm 31.08.2020 machten die schwedischen Unternehmen SSAB, LKAB und Vattenfall eigenen Angaben zufolge mit der Inbetriebnahme der HYBRIT-Pilotanlage zur Herstellung von fossilfreiem Eisenschwamm einen entscheidenden Schritt in Richtung grüner Stahlerzeugung. Das Konsortium will bis 2026 eine vollständige Wertschöpfungskette für fossilfreien Stahl schaffen. Das Stahlunternehmen Dillinger und Saarstahl hatte am 21.08.2020 in einer Medienmitteilung die Inbetriebnahme der deutschlandweit ersten Anlage zur wasserstoffbasierten Stahlproduktion über die Hochofenroute verkündet. Mit der Investition in Höhe von 14 Millionen Euro sollen die CO2-Emissionen verringert und die Voraussetzung geschaffen werden, grünen Wasserstoff in der Praxis einzusetzen (siehe: solarify.eu/erster-deutscher-wasserstoff-stahl). weiterlesen…

thyssenkrupp setzt auf Staatsknete

Anstehender Umbau der Stahlwerke auf Wasserstoffeinsatz mit Steuergeld?

thyssenkrupp will Steuergeld für die Umstellung auf grünen Stahl und drängt auf schnelle Entscheidungen. Stahlproduzenten könnten die klimaneutrale Stahlherstellung nicht aus eigener Kraft stemmen. Das sei „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, meinte der neue Thyssenkrupp-Steel-Chef Bernhard Osburg gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Er halte es für sinnvoll, dass Corona-bedingt zur Verfügung gestelltes Geld für Zukunftsprojekte eingesetzt werde. Bis zum Geschäftsjahr 2020/21 strebt der thyssen-Chef so schwarze Zahlen an. weiterlesen…

Erster deutscher Wasserstoff-Stahl

Saarland vorn

Selbst BILD hat den Nachrichtenwert der Medienmitteilung vom 21.08.2020 erkannt: Das Stahlunternehmen Dillinger und Saarstahl verkündete, die deutschlandweit erste Anlage zur wasserstoffbasierten Stahlproduktion über die Hochofenroute gehe in Dillingen in Betrieb. Mit der Investition in Höhe von 14 Millionen Euro verringern Dillinger und Saarstahl ihre CO2-Emissionen um 120.000 t CO2 pro Jahr und schaffen die Voraussetzung, grünen Wasserstoff in der Praxis einzusetzen. weiterlesen…

BMBF: Forschung ermöglicht klimafreundliche Stahlproduktion – Beispiel Carbon2Chem

Bundesregierung verabschiedet „Handlungskonzept Stahl“

Hochwertiger Stahl ist zentraler Rohstoff zahlreicher deutscher Schlüsselbranchen. Ob für den Anlagen- und Maschinenbau oder die Automobilindustrie – die Stahlindustrie ist Erfolgsgarant für den Standort Deutschland. Dabei steht die Stahlbranche in starkem globalem Wettbewerb und vor tiefgreifenden Herausforderungen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Am 15.07.2020 hat das Bundeskabinett einer BMBF-Medienmitteilung zufolge das Handlungskonzept Stahl verabschiedet. weiterlesen…

Klimafreundliche Stahlproduktion

Wasserstoff statt Kohle: Wie wird Stahl grün?
– mit freundlicher Genehmigung – von Henning Bartels –

In der Stahl- und Eisenproduktion könnten grüner Wasserstoff und elektrifizierte Prozesse die klassischen Kohlehochöfen überflüssig machen – und eine klima­neutrale Stahlproduktion ermöglichen. Gut 20 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Deutschland gehen auf Kosten der Industrie – das sind immerhin knapp 200 Millionen Tonnen CO2-Äqui­va­lente pro Jahr. Größter einzelner Verursacher in diesem Sektor ist die energieintensive Stahl- und Eisenbranche. Denn die traditionelle Stahlproduktion setzt auf Hochöfen, die mit Kohle betrieben werden und erhebliche Mengen CO2 verursachen (am 16.03.2020 im BDEW-Magazin Wasserstoff statt Kohle: Wie wird Stahl grün?). weiterlesen…

„Auf absehbare Zeit keine wirtschaftlichen Anreize“

Wasserstoff-Stahl: ArcelorMittal und HAW Hamburg legten bereits 2017 Studie vor

Als innovatives Stahlwerk ist ArcelorMittal Hamburg ständig auf der Suche nach alternativen, klima- und umweltverträglichen Stahl-Herstellungsprozessen und hat bereits 2017 eine die Direkt-Reduktion von Eisenerz mit Hilfe von Wasserstoff bewertende Studie veröffentlicht. Deren lakonisches Fazit: „Eine Abschätzung von Umwandlungskosten macht deutlich, dass es unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten auf absehbare Zeit keine wirtschaftlichen Anreize geben wird, in einen solchen Prozess zu investieren.“ weiterlesen…