Stolpersteine und neue Wege zur Transformation des Energiesystems in Deutschland

2010/2011: Politisches Versagen

2010 und 2011 seien zwei Jahre politisches Versagen gewesen: 0,5% der EEG-Umlage (plus MWSt.) seien der Preis dafür, dass nicht dynamisch genug angepasst worden sei. Eine Optimierung der erneuerbare Energien untereinander sei jetzt dringend notwendig – weil unterschiedliche Folgekosten (Speicher und Netze) entstünden: „Wenn wir wirklich 100% erneuerbare Energien haben wollen, wird das eine speicher-intensive Angelegenheit, und damit teuer.“ Dann  werde es einen Unterschied ausmachen, ob 4000 Stunden pro Jahr Offshore oder 1000 Stunden PV zur Verfügung stünden – im zweiten Fall sei der Speicherbedarf eben vier Mal so hoch.

Investitionen sind nötig in Netz- und Infrastruktureinbettung und in (zukünftigen) Speicherbedarf. Wichtig sei aber auch die Erhaltung wichtiger Errungenschaften, wie niedrige Risikoprämien durch langfristige „Verträge“ (20 Jahre Einspeisungsgarantie sei ein solcher Vertrag), die Erschließung industrialisierungsbedingter Innovationspotenziale, sowioe die ökonomische Teilhabe.

Technische Innovation sei eine Phase der Kostensenkung, Industrialisierung der Produkte der erneuerbaren Energiegewinnung eine andere. In jedem Fall sei ein „deutlicher Ausbau der Infrastruktur unausweichlich, wenn die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen soll, und wenn die Kosten der Transformation in Grenzen gehalten werden sollen“.  Eine neue Geografie der Stromerzeugung sei nötig, unverzichtbar.