Gabriel will EE-Förderung kappen

Minister hat Eckpunkte für EEG-Reform ausgearbeitet

Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat seine Hausaufgaben schon gemacht – in seiner Eigenschaft als Energieminister prescht er mit Vorschlägen zur EEG-Reform vor: Er will die Förderkosten für neue Grünstrom-Anlagen kräftig absenken. Bisher galten durchschnittlich 17 Cent Förderung je Kilowattstunde für Windgeneratoren, PV- und Biogasanlagen – diese Vergütung soll bis 2015 auf nur noch 12 Ct/kWh sinken, heißt es in einem Eckpunktepapier aus dem Ministerium. Es steht am 23.01.2014 bei der schwarz-roten Kabinettsklausur in Meseberg auf der Tagesordnung. Trotz der deutlich abgesenkten Kosten strebt die Bundesregierung aber bis 2025 an, den Grünstrom-Anteil von jetzt 25 auf 45 Prozent zu erhöhen.

Gabriels weitere Pläne neben der Absenkung:

  • Ausbau wird gebremst und stärker gesteuert: Im Strommarkt haben die erneuerbaren Energien jetzt einen Anteil von 25 Prozent – bis 2025 sollen es 45 an. Gabriel plant, die Förderung herunter zu fahren und will konkrete Vorgaben für jede einzelne Erzeugungsart einführen. Der Zubau von Wind-Onshore und PV-Anlagen wird auf 2,5 GW pro Jahr begrenzt. Wind-Onshore wird bis  2020 nur bis 6,5 GW ausgebaut.
  • Abbau der Ausnahmen für die Industrie. Zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro soll dabei herausspringen.
  • Druck auf Selbstvermarktung soll erhöht werden. Mehr Ökostromanlagen-Betreiber als jetzt müssen ihren Strom künftig selbst vermarkten.

[note Solarify – und viele andere – hatten sich den Fortgang der Energiewende nach der Ablösung von Gelb durch Rot anders vorgestellt – aber bereits die Koalitionsverhandlungen waren ja stark kohle-bestimmt…]

–>Quelle(n): sueddeutsche.de; n-tv.de; welt.de; und Hunderte anderer Quellen