Bloomberg sieht EE vorn

Nicht genug für Klimaschutz

Angesichts des Klimaschutzziels, die Erderwärmung auf 2 (oder gar 1,5) Grad zu begrenzen, reichten die Investitionen in PV und Wind laut dem BNEF-NEO allerdings nicht aus. Bis 2040 müssten zusätzlich noch 4,7 Billionen Euro in klimafreundliche Energieerzeugung investiert werden, um die [[CO2]]-Emissionen zu senken. Einen zusätzlichen Bedarf an Energie werde der Ausbau der Elektromobilität mit sich bringen. Elektrofahrzeuge werden etwa 2.701 TWh verbrauchen, was 2040 etwa acht Prozent der globalen Stromnachfrage entspreche. Zu diesem Zeitpunkt nehmen die Analysten an, dass 35 Prozent der Neufahrzeuge elektrisch betrieben würden, was etwa 41 Millionen Autos entspreche.

Vom weiteren Ausbau der Erneuerbaren und der Weiterentwicklung der Elektromobilität wird auch der Speichermarkt profitieren. Für kleine Batteriespeicher erwarten die Analysten 2040 ein Marktvolumen von etwa 222 Milliarden Euro. Die Elektromobilität werde dazu beitragen, gerade die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien deutlich zu senken. Diese würden damit dann verstärkt bei privaten und kommerziellen PV-Projekten zum Einsatz kommen.

In ihren regionalen Szenarien gehen die BNEF-Analysten davon aus, dass in Europa bis 2040 die Erneuerbaren die Stromerzeugung dominieren und ihren Anteil auf 70 Prozent mehr als verdoppeln werden. In den USA werden die Erneuerbaren durch den Anstieg ihres Anteils auf 44 Prozent Gas von der Spitze der Stromerzeugung verdrängen, das auf 31 Prozent Anteil leicht sinken werde. In China sei damit zu rechnen, dass die Kohleverstromung weniger stark als bislang angenommen steigen werde, dafür aber mehr Erneuerbare Energien zugebaut würden. Indien dagegen werde zur Deckung seines steigenden Strombedarfs auch weiterhin stark auf Kohlekraftwerke setzen.

Hybridmotor - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyAcht auffällige Befunde im NEO 2016

  1. Kohle-und Gaspreise bleiben niedrig. Eine projizierte Versorgung-Schwemme für beide Rohstoffe senkt die Kosten der Energie-Erzeugung mittels Verbrennung von Kohle oder Gas, wird aber den Fortschritt der Erneuerbaren Energien nicht scheitern lassen.
  2. Wind- und Solarkosten sinken. Diese beiden Technologien werden die billigsten Möglichkeiten der Elektrizitätsproduktion in den 2020er Jahren in vielen Ländern und in vielen Teilen der Welt in den 2030er Jahren. Onshore-Windkosten sinken um 41 und PV-Kosten bis 2040 um 60%.
  3. Die Region Asien-Pazifik wird bei Investitionen mit weltweit 50% aller Erstinvestitionen vorne liegen. Trotz Verlangsamung des Wachstums in der nahen Zukunft bleibt China das wichtigste Aktionszentrum.
  4. Elektro-Autos boomen: Sie erhöhen die weltweite Stromnachfrage um 8% – wenn sich die BNEF-Prognose erfüllt, dass sie 2040 35% der neuen Neufahrzeuge ausmachen, rund 90-mal so viel wie 2015.
  5. Überall günstige Batterien: Der Aufstieg der E-Autos wird die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien weiter drücken, die Energiespeicherung ankurbeln und so in Zusammenarbeit mit anderen flexiblen Kapazitäten die Erneuerbaren Energien ausgleichen helfen.
  6. Begrenzte Rolle für Gas als „Übergangsbrennstoff“ außerhalb der USA, mit nur 3% zunehmender Gasstromnachfrage bis 2040, mit einem Scheitelpunkt der Erzeugung 2027.
  7. Divergierender Entwicklungsverlauf der Kohle: Die Kohle-Stromerzeugung sinkt in Europa und erreicht 2020 in den USA und 2025 in China einen Scheitelpunkt; jedoch wächst sie um 7% weltweit aufgrund des raschen Wachstums in anderen asiatischen und afrikanischen Schwellenmärkten.
  8. Das Zwei-Grad-Szenario: Zusätzliche Investitionen von 4,7 Billionen Euro in emissionsfreie Energie werden bis 2040 benötigt, um zu verhindern, dass die Emissionen des Energie-Sektors über den „sicheren“ IPCC-Grenzwert von 450 ppm steigen.

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