Daimler steckt eine Milliarde in Batterien

Weltweite Investition in Batterieproduktion

Daimler will mehr als eine Milliarde Euro in einen globalen Verbund für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien investieren. Rund die Hälfte davon ist laut einer Mitteilung auf blog.mercedes-benz-passion.com für den Standort Kamenz der Tochtergesellschaft ACCUMOTIVE vorgesehen. Daimler hat an dem Standort den Bau einer Batteriefabrik begonnen.

Das Unternehmen plant die Vervierfachung der Produktions- und Logistikfläche auf insgesamt rund 80.000 Quadratmeter und will Kamenz „zum Kompetenzzentrum für die Batterieproduktion von Mercedes-Benz Cars“ machen. Eine weitere halbe Milliarde will der DAX-notierte Konzern in den Aufbau eines Produktionsverbunds für Lithium-Ionen-Batterien investieren.

Daimler-Tochter startet Bauarbeiten für zweite Batteriefabrik in Kamenz

Daimler startet die Bauphase für eine zweite Batteriefabrik bei der Tochter ACCUMOTIVE am Standort Kamenz und geht damit einen weiteren konsequenten Schritt in Richtung Elektromobilität. Mit einer Investition von rund 500 Millionen Euro entsteht in Kamenz eine der modernsten und größten Batteriefabriken Europas. Zum offiziellen Spatenstich trafen sich Prof. Dr. , Markus Schäfer (Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management) und Frank Blome (Geschäftsführer Deutsche ACCUMOTIVE GmbH & Co. KG) mit Tillich (Ministerpräsident des Freistaates Sachsen und Präsident des Bundesrates) und weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Daimler plant Investition in globalen Batterie-Produktionsverbund

Daimler-Brennstoffzellen-Auto - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft„Bis 2025 werden wir allein im Pkw-Segment mehr als zehn reine Elektrofahrzeuge im Portfolio haben. Parallel treiben wir unsere Plug-in-Hybrid Offensive und die Einführung von 48-Volt-Systemen konsequent voran. Hocheffiziente Batterien sind ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie. Sie sind integraler Teil der Fahrzeugarchitektur und kein Produkt von der Stange. Die Entwicklung, Fertigung und Integration dieser komplexen Systeme in unsere Fahrzeuge zählt zu unseren Kernkompetenzen“, so Thomas Weber (Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung). Schon heute hat das Unternehmen eine Vielzahl elektrifizierter Fahrzeuge auf dem Markt und das Produktportfolio wird weiter wachsen. Auf dem diesjährigen Autosalon in Paris präsentierte Mercedes-Benz seine neue Produktmarke für Elektromobilität, EQ. Diese bietet ein umfassendes elektromobiles Ökosystem aus Produkten, Services, Technologien und Innovationen. Vorbote der neuen Marke ist das seriennahe „EQ“-Showcar, das in Paris Weltpremiere feierte.

Noch in dieser Dekade startet das erste EQ Serienmodell im SUV-Segment mit einer Reichweite bis zu 500 Kilometern. Es folgt eine Modelloffensive, die sukzessive das Portfolio von Mercedes-Benz Cars mit elektrifizierten Modellen ergänzen wird. Für die Produktion des ersten EQ Serienfahrzeugs liefert die ACCUMOTIVE die Batterien.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich betonte: „Die Investition ist ein starkes Zeichen des Vertrauens in den sächsischen Standort hier in der Oberlausitz. Das Vorhaben bringt uns dem Ziel, dass die traditionsreiche sächsische Automobilindustrie fit für das Zeitalter der Elektromobilität wird, ein ganzes Stück näher. Ob Elektromobilität oder stationäre Energiespeicher – in beiden Geschäftsfeldern steckt eine Menge Zukunft drin.“ Er verwies zugleich auf bereits vorhandene Kompetenzen im Freistaat. So seien in der Batterieforschungs-Allianz der Fraunhofer-Gesellschaft vier Institute aus Sachsen mit dabei.

Folgt: CO2-neutrale Produktion trägt zu positiver Energiebilanz von Elektrofahrzeugen bei