Trotz Anreizen: E-Mobilität nimmt zögerlich Fahrt auf

Kaufprämie für Elektroautos fließt weiterhin nur tröpfchenweise

Bis Ende Januar sind nach der aktuellen Statistik des Bundesamts für Ausfuhrkontrolle und Wirtschaft BAFA knapp 11.000 Anträge auf den Zuschuss für Elektro- und Hybridautos gestellt worden. Mehr als ein Viertel davon für Modelle von BMW, wie Sandra Enkhardt am 01.02.2017 im pv magazine schrieb.

Elektro-Lade-Station der Multi-Energie-Tankstelle - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Elektro-Lade-Station der Multi-Energie-Tankstelle in Berlin Westend – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Das  BAFA hat mittlerweile Förderanträge für 6.117 reine Elektroautos, 4.716 Plug-In-Hybride und zwei Brennstoffzellenfahrzeuge erhalten. Damit stieg die Gesamtzahl im Januar von 9.023 auf 10.835, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Statistik hervorgeht. BMW-Modelle sind bei der Kaufprämie weiterhin am stärksten vertreten. Sie kommen aus 3.127 Anträge. Danach folgen Renaults mit 1.913 und Audis mit 1.427. Die meisten Anträge kommen nach BAFA-Angaben weiterhin aus Bayern (2.600) vor Baden-Württemberg (2100) und Nordrhein-Westfalen (1.880) – Bremen und Mecklenburg-Vorpommern liegen mit 66 und 73 Anträgen weiterhin abgeschlagen am Ende des Bundesländer-Rankings.

Insgesamt 1,2 Milliarden Euro, die hälftig aus Bundesmitteln und von den Autokonzernen finanziert werden, stehen für den Umweltbonus zur Verfügung. Für reine Elektroautos beträgt die Kaufprämie 4.000 Euro, bei Hybridfahrzeugen sind es 3.000. Die Kaufprämie wird solange gezahlt, wie Mittel im Topf sind, maximal jedoch bis 2019. Bis zum Jahresende waren allerdings gerade einmal 32,2 Millionen Euro abgerufen.

Welche positiven Effekte eine Umstellung des Privatverkehrs auf Elektromobilität für den weiteren Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Deutschland haben  k ö n n t e, zeigte jüngst eine aktuelle Analyse von Energy Brainpool (siehe energybrainpool.com). Diese Untersuchung rechnet bis 2050 mit zusätzlichen Kapazitäten von 63 GW. Zudem würde damit die [[CO2]]-Bilanz in Deutschland sowohl im Verkehrs- als auch Stromsektor aufgebessert, während die Auswirkungen auf den Strompreis gering blieben.

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