Deutsch-französische Zusammenarbeit in der Energieforschung

ZSW und IPVF starten Kooperation zur CIGS-Dünnschichtphotovoltaik

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Institut Photovoltaïque d’Ile de France (IPVF) werden künftig in der Energieforschung eng zusammenarbeiten. Ziel des deutsch-französischen Austauschs ist die Entwicklung der nächsten Generation von CIGS-Dünnschicht-Solarzellen, einer speziellen Variante der Photovoltaik mit einem Halbleiter aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen.

Vom IPVF abgeschiedene flexible CIGS-Solarzelle auf Polyimid mit einer Zelleffizienz von 18,8 Prozent – Foto © IPVF

Die Partner haben ihre Kooperationsabsicht kürzlich in Stuttgart besiegelt. Die Vereinbarung gilt für zunächst fünf Jahre. Im Fokus der Arbeiten werden flexible Dünnschichtsolarzellen stehen. Die Zusammenarbeit der Forscher aus Stuttgart und Paris soll die aufstrebende Dünnschichtphotovoltaik weiter optimieren, Wirkungsgrade steigern und Kosten senken.

In der Vergangenheit habe die CIGS-Technologie bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt: In den letzten fünf Jahren sei der Zellwirkungsgrad um 3,6 Prozentpunkte gestiegen. Im Handel erhältliche CIGS-Dünnschichtsolarmodule forderzen mit 14 bis 15 Prozent Wirkungsgrad inzwischen die marktbeherrschenden Siliziummodule heraus, heißt es in der gemeisamen Pressemitteilung vom 10.01.2018.

Das CIGS-Potenzial weiter auszureizen, steht auf dem Arbeitsprogramm der Forscher. Damit beide Länder ihre Klimaschutzziele erreichen können, soll der Ausbau der Photovoltaik im Rahmen der Energiewende beschleunigt werden. Dazu müssten Solarmodule künftig effizienter und günstiger werden, so die Forscher.

Fokus auf flexiblen Solarzellen

Die gemeinsamen Arbeiten konzentrierten sich auf flexible Solarzellen und Module. Zur Steigerung des Zellwirkungsgrads solle das grundlegende Verständnis der Vorgänge in der Solarzelle vertieft werden. Auch neue Materialien und Materialkombinationen für flexible Solarzellen seien im Gespräch. Zudem strebten die beiden Institute eine gemeinsame Teilnahme an Forschungsprogrammen sowie einen Austausch von Forschern und Doktoranden an.

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