Weltenergierat mit Roadmap für E-Fuels

Vielversprechende Partnerländer eruiert

Vielversprechende Partnerländer dafür hat der Weltenergierat auf allen Kontinenten identifiziert. „Vorreiter wie Norwegen haben die technologische Umsetzung frühzeitig vollzogen und bereits erste Handelsbeziehungen aufgebaut“, nennt Rolle als Beispiel. „Mittelfristig stehen sogenannte ´Hidden Champions` wie Chile bereit, die über passende wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen verfügen, um PtX-Projekte schnell zu entwickeln. Auch Länder wie Australien, Marokko und Saudi-Arabien verfügen über ausreichend Ressourcen, um zur Diversifizierung des Marktes beitragen.“ Allerdings werde bisher mehr über die Staaten als mit ihnen geredet, beklagt Rolle: „Wir müssen mit diesen Ländern sprechen.“

Beispiel: Carbon to Chem (Carbon2Chem) ist ein (deutsches) Verfahren, das auf der Basis katalytischer Verfahren Technologien für chemische Synthesen entwickelt, mit denen weltweit Hüttengase aus der Stahlproduktion in marktfähige Chemieprodukte oder synthetische Treibstoffe umgewandelt werden. Siehe: solarify.eu/carbon2chem und: solarify.eu/co2-als-rohstoff-carbon2chem-als-technologie-brueller

Gleiche Wettbewerbsbedingungen für E-Fuels gegenüber fossilen Brennstoffen notwendig: Politik gefordert

Voraussetzung für einen internationalen PtX-Markt ist die Weiterentwicklung der Technologie und eine schrittweise Skalierung, wodurch sich eine erhebliche Kostenreduktion realisieren ließe. Dies schließt auch größere Demonstrationsvorhaben und Erprobungen in Reallaboren und Modellregionen mit ein (s.o.). Darüber hinaus ist die Schaffung von gleichen Wettbewerbsbedingungen für synthetische Kraftstoffe gegenüber konventionellen Brennstoffen aus Öl und Gas erforderlich. Carsten Rolle weis auf den besonderen Wert der Zusammenarbeit hin: „Ohne eine stärkere internationale Kooperation wird eine Skalierung von PtX-Technologien nicht gelingen. Umso wichtiger ist es daher, solche politischen Dialoge mit Partnerländern strategisch zu planen.“

[note PtX-Produkte sind eine CO2-freie Alternative zu den derzeitigen Energiequellen wie Öl und Gas und können in verschiedenen Sektoren wie Verkehr, Wärme, Industrie und der Stromerzeugung eingesetzt werden. Besonders beim Schwerlasttransport über lange Strecken, bei der Schifffahrt und bei der Luftfahrt gibt es bislang kaum eine CO2-freie Alternative. PtX-Produkte spielen hier ihre Vorteile bei der Transportierbarkeit und der Energiedichte gegenüber Batterielösungen aus.]

Der World Energy Council wurde 1923 gegründet und ist in mehr als 90 Ländern weltweit aktiv. Als UN akkreditierte Plattform und als Kompetenznetzwerk repräsentiert er alle Energieträger und -technologien.
Der Weltenergierat – Deutschland e. V. mit Sitz in Berlin vertritt das deutsche Energiesystem im globalen Netzwerk des World Energy Council. Zu seinen Mitgliedern zählen rund 60 Unternehmen und Verbände. Er blickt mit faktenbasiert auf das gesamte Energiespektrum, um ein besseres Verständnis energiewirtschaftlicher Fragen und Lösungsansätze aus einer globalen Perspektive heraus zu fördern.

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