„Eine gigantische Katastrophe“ – und eine Lösung?

Lesehinweis auf Süddeutsche Zeitung: Waldbrände in den USA

„Dass der Klimawandel das Hauptproblem für die vielen Feuer im Westen der USA ist, mag US-Präsident Trump nicht erkennen. Das von den Demokraten regierte Kalifornien war schon immer Ziel seiner Verachtung“, schreibt USA-Korrespondent Hubert Wetzel am 11.09.2020 in der SZ. Bereits im November 2019 berichtete Michaela Haas ebenfalls in der SZ über ein „ein ebenso einfaches wie geniales Brandschutzmittel“, neues Gel, das die Natur gegen Waldbrände „impfen“ könne.

Experten seien sich relativ einig, so Wetzel, dass der Hauptgrund im Klimawandel zu suchen sei. Die Erderwärmung habe vor allem in Kalifornien zu Hitzewellen und Dürren bisher nicht bekannten Ausmaßes geführt. Angesichts der trockenen Vegetation reichten oft ein Funke und ein Windstoß. Manchmal werden die Feuer durch Blitzeinschläge ausgelöst. Manchmal sind es Transformatoren, die wegen Überlastung explodieren. „Und manchmal ist es pure menschliche Dummheit oder Zerstörungswut, die das Land in Flammen aufgehen lässt.“ Die riesenhafte „brennenden Fläche und die Geschwindigkeit, mit der die Feuer über das Land rasen, machen die Katastrophe im Westen der USA kaum noch beherrschbar.“ Der Präsident schweige, Kalifornien sei „ohnehin ein beliebtes Ziel für Trumps Zorn und Verachtung. Und um den Klimawandel und dessen dramatische Folgen hat der Präsident sich noch nie gekümmert.“

Anti-Feuer-Impfung

Bereits am 07.11.2019 berichtete SZ-Kolumnistin Michaela Haas über ein Mittel zur Vorbeugung von Waldbränden. Ein Chemie-Professor im kalifornischen Palo Alto hatte ein feuerhemmendes, aber pflanzenunschädliches Gel entwickelt und in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) veröffentlicht. Die Studie löste eine Diskussion unter Wissenschaftlern aus; viele äußerten Zweifel an der Durchführbarkeit der „Gel-Impfung,“ man könne unmöglich halb Kalifornien einsprühen wollen. Aber Eric Appel und seine Co-Autoren hatten lediglich vorschlagen, nur besonders gefährdete Waldgebiete präventiv zu behandeln.

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