Waldbrandrauch und Luftverschmutzung sind auch Klimawandelprobleme

Lösungen für eine brennende Welt

Als der Osten der USA und Kanadas Anfang Juni 2023 tagelang unter dem dichten Rauch von Waldbränden litt, wurden Millionen von Menschen zum ersten Mal mit der Realität des Klimawandels konfrontiert. Schockierende Bilder von New York unter apokalyptisch orangefarbenem Himmel ließen viele Menschen auf die Luftqualitätsindizes schauen und sich fragen, ob es ungefährlich sei, nach draußen zu gehen, schreibt der Klimawissenschaftler Drew Shindell von der Duke University in The Conversation. weiterlesen…

Waldbrände verdoppeln sich

Pro Minute verbrennen 16 Fußballfelder

2021 war eines der schlimmsten Jahre für Waldbrände seit der Jahrhundertwende und verursachte weltweit einen alarmierenden Verlust von 9,3 Millionen Hektar Baumbestand. Durch den Klimawandel verstärkte Waldbrände verbrennen weltweit doppelt so viele Bäume wie noch vor 20 Jahren. Jede Minute geht das Äquivalent von 16 Fußballfeldern verloren – insgesamt die Größe Belgiens. Das geht aus den Daten einer neuen Untersuchung von Forschern der geographischen Fakultät der University of Maryland (17.08.2022) hervor. (Foto: Waldbrand in Kalifornien, Idyllwild-Pine Cove, Palm Springs – © Levan Badzgaradze, unsplash.com) weiterlesen…

Vom Süden lernen

Projekt FirEUrisk: Extreme Waldbrände in Mittelmeerländern liefern Lehren für Nordeuropa

Infolge der Klimakrise treten Waldbrände in Europa verstärkt auch in nördlichen Regionen auf, in denen dies in dieser heftigen Form bisher selten war, wie Forschende des internationalen FirEUrisk-Projekts erklären. „Der Klimawandel führt auch in Deutschland dazu, dass Extremereignisse stärker werden“, sagt Kirsten Thonicke, Waldbrand-Expertin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. weiterlesen…

Waldbrände in Frankreich: soviel CO2 wie 790.000 Autos im Jahr

Fast eine Millione Tonnen emittiert

Die anhaltenden Waldbrände in Frankreich und Spanien geben nach neuesten Daten des Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) Rekordmengen an Kohlenstoff in die Atmosphäre ab. So zeigen die neuesten CAMS-Daten, dass Frankreich von Juni bis August die höchsten Kohlenstoffemissionen seit 2003 im Datensatz des Global Fire Assimilation System (GFAS) verzeichnete. Die Feuersbrünste in der Gironde hätten von Juni bis August fast 1 Mio. t CO2 freigesetzt, teilte CAMS mit. Das entspreche in etwa dem jährlichen Ausstoß von 790.000 Autos. weiterlesen…

Waldbrände in Europa zerstören mehr als 600 ha

Verbrannte Flächen, doppelt so groß wie Luxemburg

Erst die Hälfte der Brandsaison in Europa ist vorüber und die Daten sind bereits verheerend. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen sind bis Anfang August mehr Waldflächen verbrannt. An Strategien zur besseren Waldbrandbekämpfung wird gearbeitet. Ein Bericht von Manuel Först auf energiezukunft. weiterlesen…

Klimawandel und Waldbrände könnten Ozonloch vergrößern

MOSAiC-Expedition beobachtete erstmals starke Rauchschicht über dem Nordpol und dabei einen neuen Auftriebsprozess in der Troposphäre

Rauch aus Waldbränden könnte den Ozonabbau in den oberen Schichten der Atmosphäre verstärken und so das Ozonloch über der Arktis zusätzlich vergrößern. Das geht aus Daten der internationalen MOSAiC-Expedition hervor, die 2019/20 die Region um dem Nordpol untersucht hatte – und die in einer Medienmitteilung vom 21.01.2022 veröffentlicht wurden. Ein Zusammenhang zwischen ungewöhnlich hohen Temperaturen, starken Dürren und zunehmenden Waldbränden mit viel Rauch in der unteren Stratosphäre und starkem Ozonabbau über den Polarregionen sei wahrscheinlich. Sollte sich diese Annahme bestätigen, dann werde die Debatte zu den Folgen des Klimawandels um einen neuen Aspekt erweitert, schreibt ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) in Atmospheric Chemistry and Physics (ACP). weiterlesen…

Kalifornischer Rauch trübte im Herbst 2020 die Sonne bei uns

Vergleich mit Bodenmessungen belegt: ESA-Windsatellit Aeolus liefert auch wertvolle Daten zum Aerosol in der Atmosphäre

Der Rauch der extremen Waldbrände im September 2020 an der US-Westküste zog über viele Tausend Kilometer bis nach Leipzig, wo er noch Tage danach die Atmosphäre beeinflusste. Ein am 01.06.2021 in den Geophysical Research Letters (CC BY 4.0) veröffentlichter Vergleich von Boden- und Satellitenmessungen des zeigt: Das Waldbrandaerosol trübte die freie Troposphäre über Leipzig so stark wie nie zuvor. Die Auswertung eines internationalen Forschungsteams unter Leitung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung e.V. (TROPOS) ergab am 11.09.2020 eine außergewöhnliche optische Dicke, die das Sonnenlicht um ein Drittel abgeschwächt hat.

weiterlesen…

Kommissionsbericht: Bedrohung für Europas Natur

Am 30.10.2020 hat die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission die 20. Ausgabe ihres Jahresberichts über Waldbrände in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika für das Jahr 2019 vorgelegt. In diesem in der jüngeren Geschichte weltweit verheerendsten Jahr in Bezug auf Waldbrände verbrannten mehr als 400 000 Hektar der europäischen Naturlandflächen und eine Rekordzahl an Naturschutzgebieten war von Wald- und Flächenbränden betroffen. weiterlesen…

„Eine gigantische Katastrophe“ – und eine Lösung?

Lesehinweis auf Süddeutsche Zeitung: Waldbrände in den USA

„Dass der Klimawandel das Hauptproblem für die vielen Feuer im Westen der USA ist, mag US-Präsident Trump nicht erkennen. Das von den Demokraten regierte Kalifornien war schon immer Ziel seiner Verachtung“, schreibt USA-Korrespondent Hubert Wetzel am 11.09.2020 in der SZ. Bereits im November 2019 berichtete Michaela Haas ebenfalls in der SZ über ein „ein ebenso einfaches wie geniales Brandschutzmittel“, neues Gel, das die Natur gegen Waldbrände „impfen“ könne. weiterlesen…

Lesehinweis: Brände in Sibirien verursachen CO2-Rekord

DER SPIEGEL: „Acht Millionen Hektar abgebrannt“

Extreme Trockenheit, Wind und bis zu 37 Grad Hitze fachen die Waldbrände in Sibirien seit Wochen an. Nun berichten Klimaforscher von extremen Emissionswerten – so das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL am 07.07.2020. Die russische Wildnis leide weiter stark unter ungewöhnlich warmem Wetter mit großer Trockenheit und Waldbränden. In Sibirien und im äußersten Osten Russlands seien durch die Feuer seit dem Start der Saison Anfang Mai geschätzt 59 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre emittiert worden – 6 MT mehr als im Juni 2019, teilten Experten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mit. Es seien die höchsten Emissionen, die vom Copernicus-Atmosphären-Überwachungsdienst im Laufe seiner 18 Jahre dauernden Tätigkeit innerhalb des nördlichen Polarkreises erfasst wurden. weiterlesen…