EMAS

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) steht für ein von der EU eingeführtes Siegel, das eine besonders ökologisch nachhaltige Form der Unternehmungsführung in Bezug auf seine Umweltauswirkungen auszeichnet. Dazu zählen beispielsweise sein Energieverbrauch, sein Umgang mit Emissionen, Abfall oder Abwasser, aber auch indirekte Faktoren, wie die Lebensdauer von Produkten. weiterlesen…

Energy-only-Markt

Grundsätzlich stellt sich bei Betrachtung eines neuen Strommarktdesigns die Frage, ob der bestehende Strommarkt als Energy-only-Markt zukünftig funktionieren wird oder ein Marktversagen zu erwarten ist. Und, ob Versorgungssicherheit auf nationaler oder europäischer Ebene angestrebt wird. Auf einem Energy-only-Markt wird den Kraftwerksbetreibern nur die bereitgestellte Energiemenge (Stromproduktion) vergütet. Für die Vorhaltung von Erzeugungskapazitäten (Kraftwerksleistung) erfolgt keine direkte Entlohnung. weiterlesen…

EEG-Umlage

Mit der EEG-Umlage wird die Erzeugung von Strom in Anlagen Erneuerbarer Energieträger gefördert, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werden. Diese Kosten werden gemäß EEG auf alle Verbraucher umgelegt. Die EEG-Umlage stieg 2014 auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom. Die eigentlichen Förderkosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien steigen allerdings nur von 2,39 auf 2,54 Cent pro Kilowattstunde Strom, also nur um 6,3 %. Ausnahmen gibt es allerdings nach wie vor für Großverbraucher in der Industrie. Privathaushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr müssen aufgrund der Anhebung der EEG-Umlage etwa 3,30 Euro pro Monat mehr bezahlen als bislang. weiterlesen…

Emissionshandel (ETS)

Der Emissionshandel (Europäischer Emissionshandel = ETS) ist ein marktwirtschaftlich orientiertes Instrument zur Begrenzung des Treibhausgasausstoßes. Die Politik gesteht einer Gruppe von Emittenten, zum Beispiel Kraftwerksbetreibern und Industrieunternehmen, eine bestimmte Menge an Kohlendioxid-Ausstoß zu. Für diese Menge werden CO2-Zertifikate ausgegeben, deren Besitz zum Ausstoß einer begrenzten Menge an Kohlendioxid berechtigt. Überschreitet ein Emittent sein Emissionskontingent, muss er weitere Zertifikate erwerben oder in Emissionsreduktionsmaßnahmen investieren. weiterlesen…

Europäischer Energie-Binnenmarkt

Zuletzt wurde im Jahr 2009 das so genannte Dritte Binnenmarktpaket Strom und Gas verabschiedet. Deutschland hat dies als Teil des Energiepakets im Sommer 2011 durch die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (PDF: 71 KB) umgesetzt. Damit sollen der Ausbau der Netze gefördert und die Verbraucher besser geschützt werden. Ein wichtiger Schritt ist auch die Entflechtung von Transport und Erzeugung von Energie. Dies dient der Stärkung des Wettbewerbs. weiterlesen…

Emissionshandel – AGE im BMU (2010)

„Der Emissionshandel ist das vorrangige Klimaschutzinstrument. Er soll perspektivisch zu einem globalen Kohlenstoffmarkt ausgebaut werden. Wir werden Initiativen ergreifen, um regionale Handelssysteme zu verbinden und in das internationale Handelssystem schrittweise weitere Bereiche, wie z. B. den Luft- und Seeverkehr, mit einzubeziehen“. (aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP vom 26. Okt. 2009). weiterlesen…

Energieleitungsausbaugesetz – EnLAG

Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen Das Gesetz beschleunigt den Bau von 24 vordringlichen Leitungsbauvorhaben im Höchstspannungs-Übertragungsnetz (380 kV), die für die Integration des Stroms aus Windenergie und neuen, hocheffizienten konventionellen Kraftwerken sowie für den EU-weiten Stromhandel erforderlich sind. Es ermöglicht dabei Erdkabel auf 380 kV-Ebene im Rahmen von 4 Pilotprojekten und – unter bestimmten Voraussetzungen weiterlesen…

Europäische Klima- und Energiepolitik

Klima- und Energiepolitik sind in der Europäischen Union nicht mehr zu trennen. In beiden Politikfeldern ist in den letzten Jahren eine enorme Dynamik zu verzeichnen gewesen. Der Kampf gegen den Klimawandel gelangte zunächst über die internationalen Verhandlungen im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention in die europäische Politik, erhielt aber mit dem Beginn einer europäischen Klimapolitik (2000) und v.a. der Emissionshandelsrichtlinie in 2003 Richtlinie 2003/87/EG zunehmende Bedeutung und spielt mittlerweile in zahlreichen anderen Politikbereichen eine wichtige Rolle. Fragen der Energiepolitik standen zwar schon seit Beginn der europäischen Integration auf der Agenda (Vergemeinschaftung der Kohle, Euratom), aber erst seit wenigen Jahren kann man von einer gemeinsamen Energiepolitik sprechen. Grund dafür ist die Liberalisierung der Energiemärkte, die zunehmende Sorge um die Energiesicherheit (z.B. Abhängigkeit vom russischen Gas) und eben auch die Verbindung zum Thema Klimawandel. Seit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages gibt es auch im europäischen Primärrecht einen eigenen Artikel für Energie (Art. 194). weiterlesen…

Erdwärme/Geothermie

Unter Erdwärme oder Geothermie versteht man die Nutzung der Erdwärme zur Gewinnung von Strom, Wärme und Kälteenergie. Man unterscheidet die oberflächennahe Nutzung der Erd- (bis zu 400 Metern Tiefe) bzw. Umgebungswärme und die Tiefengeothermie.
Die im Erdinneren herrschenden Temperaturen von bis zu 6.000 Grad Celsius erwärmen die oberen Gesteins- und Erdschichten sowie unterirdische Wasserreservoirs. In solchen Gegenden, wo die Wärme dicht an die Erdoberfläche steigt, wird sie bereits in großem Umfang genutzt. Länder wie die USA, Island, Neuseeland, Indonesien und die Philippinen erzeugen schon lange Strom aus Geothermie. In Italien wurde erstmalig 1904 geothermischer Strom gewonnen. weiterlesen…