Wieder Rekordtemperaturen in der Arktis

Bis zu 16 Grad Celsius über Durchschnitt – Arktische Eisschmelze gefährdet Tierwelt und ruft Ölmultis wie OMV auf den Plan

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt angesichts der kürzlich bekannt gewordenen Rekordtemperaturen in der Arktis vor massiven negativen Auswirkungen auf dieses sensible Ökosystem und die dort ansässige Tierwelt. Denn laut NASA liegt der Temperaturanstieg in der Region bei 5,36 Grad Celsius, in manchen arktischen Regionen sogar bei 16 Grad über dem Monatsdurchschnitt für Februar der Jahre 1951-80, schreibt oekonews.at. weiterlesen…

Greenpeace-Erfolg: „Öl auf Eis gelegt“

Shell stoppt zwar die umstrittenen Ölbohrungen in der Arktis – aber nicht der Umwelt zuliebe. Greenpeace wertet das als einen Erfolg auch seiner Proteste, die seit langem die Gefahr und Verantwortungslosigkeit der Ölsuche anprangern

Wie der Ölkonzern am 28.09.2015 bekanntgab (siehe solarify.eu/shell-schliesst-tschuktschen-bohrloch), zieht er seine Bohrflotte auf absehbare Zeit aus der arktischen Tschuktschensee ab. Seit Wochen hatte Shell vor der Küste Alaskas mögliche Ölvorkommen erkundet. Diese zu erschließen, würde nicht nur den Lebensraum der ansässigen Tierwelt stören, ein Öl-Unfall hätte auch kaum beherrschbare Folgen für das Ökosystem der Arktis. Die Gründe für den plötzlichen Sinneswandel sind laut Shell finanzieller Natur: Die Kosten seien schlicht zu hoch bei zu geringen Erfolgsaussichten, so lautet die Erkenntnis aus den Probebohrungen. Außerdem gebe es seitens der US-Regierung unklare Umweltauflagen. Die öffentliche Meinung dürfte aber auch eine Rolle gespielt haben, das kontroverse, pannengeplagte Projekt endlich einzustampfen. Seit dem Bekanntwerden der Pläne sah sich Shell erheblichem Gegenwind ausgesetzt – auch Greenpeace protestierte seit Jahren mit zahlreichen Aktionen gegen die gefährlichen Ölbohrungen. weiterlesen…

Shell schließt Tschuktschen-Bohrloch

„Öl- und Gasfunde rechtfertigen weitere Exploration nicht“

„Ein überflüssiges Risiko in der Arktis“ nannte die Zeit im Mai 2015 die geplante Bohrung des Ölriesen Shell in der Tschuktschensee vor Alaska – ökonomisch und ökologisch. Dessen Erkenntnisprozess hat lange gedauert: Jetzt teilten die Holländer mit, dass sie die umstrittene Exploration einstellen: „Der Ölkonzern Shell hat am 28.09.2015 bekannt gegeben, dass er seine Explorationsbohrung in der Tschuktschen-See und seine umstrittenen Suche nach Öl in den Gewässer vor Alaska beenden, das Bohrloch versiegeln und verlassen wird“, hieß es in einer aktuellen Meldung. weiterlesen…

Woher kommen die Löcher in der Arktis?

Russische Wissenschaftler untersuchen mysteriöse Krater im Permafrost

Im Sommer 2014 wurden im Permafrost der russischen Arktis riesige Krater entdeckt (siehe ESKP), einen in der Region Jamal untersuchten mehrere russische Expeditionen. Die Wissensplattform „Erde und Umwelt“ der Helmholtz-Gemeinschaft (ESKP) berichtet von einem Gespräch mit den russischen Geowissenschaftlern Gleb Oblogov und Aleksandr Kizyakov über eine dieser Expeditionen*). weiterlesen…

Klimaerwärmung in der Arktis wirkt zurück

„Tundra-Studie“ zeigt stärkere Auswirkungen des Klimawandels

Wesentliche Veränderungen in der Vegetation der Arktis sind nicht nur ein Symptom des Klimawandels, sie beschleunigen sogar die Erderwärmung. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie in einem der wichtigsten Ökosysteme der Erde. Die sogenannte „Tundra-Studie“ wurde jetzt in Nature Climate Change veröffentlicht. weiterlesen…

Wintershall: Baustart in Norwegen für Aasta-Hansteen-Projekt

Weitere Erdgasfunde in der Arktis – Bundestagsgrüne fragen

„Gute Nachrichten aus dem hohen Norden“, schreibt die Wintershall AG in einer Pressemitteilung: Das Großprojekt Aasta Hansteen (benannt nach der norwegischen Malerin, Schriftstellerin und frühen Feministin) entwickle sich „ausgesprochen positiv“.Etwas anders sehen die Grünen im Bundestag die Entwicklung in einer Kleinen Anfrage. weiterlesen…

Greenpeace beendet Protest

Greenpeace-Aktivisten beenden Protest auf Shell-Plattform im Nordpazifik – Umweltschützer demonstrierten eine Woche lang für den Schutz der Arktis

Umwelt-Aktivisten haben ihren Protest gegen die Ölausbeutung der Arktis auf einer Ölplattform von Shell im Nordpazifik beendet, teilte Greenpeace mit. Wegen schlechten Wetters verließen die sechs Männer und Frauen in der Nacht zum 12.04.2015 die „Polar Pioneer“, die derzeit mit dem 225 Meter langem Spezialschiff Blue Marlin in die Arktis transportiert wird, und kehrten aus Sicherheitsgründen auf das Greenpeaceschiff „Esperanza“ zurück. weiterlesen…

Meereis: Minimum in Arktis, Maximum in Antarktis

Alfred-Wegener-Institut: Aktuelle Meereis-Situation: Anhaltender Rückgang in der Arktis, größte Ausdehnung in der Antarktis

Die Meereisfläche in der Arktis ist in diesem Jahr auf ein Sommerminimum von etwa 5,0 Millionen Quadratkilometern zurückgegangen. Dieser Wert liegt rund 1,6 Millionen Quadratkilometer über dem Negativrekord aus dem Jahr 2012, bestätigt aber nach Einschätzung der Meereisphysiker Marcel Nicolaus vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) und Lars Kaleschke vom Hamburger Exzellenzcluster für Klimaforschung (CliSAP)den langfristigen Abwärtstrend in der Arktis. Die Winter-Eisdecke des Südpolarmeeres dagegen ist auf eine Fläche von 20,0 Millionen Quadratkilometern angewachsen, berichten die Wissenschaftler. Sie übertrifft damit das 30-Jahre-Maximum aus dem vergangenen Jahr. Marcel Nicolaus, Lars Kaleschke und andere führende Meereis-Experten stehen am kommenden Donnerstag, den 18. September 2014, während eines internationalen Meereis-Symposiums in Hamburg für Hintergrundgespräche und Interviews zur Verfügung. weiterlesen…

Kreuzfahrt mit Atom-Eisbrecher zum Nordpol

Dank Meereserwärmung in bisher unbekannte Gewässer

Die schmelzende Arktis ebnet den Weg für 15.000 € teure Vergnügungsreisen der Luxusklasse. Immer mehr Kreuzfahrtlinien wollen ins Nordmeer – vielleicht auch deshalb, weil die Attraktionen bald verschwunden sein werden. „Wenn Sie einen echten Eisbären sehen wollen, der sich an eine wirklich schmelzende Eisscholle klammert, ist das Ihre Chance.“ (Bloomberg Businessweek) weiterlesen…

Lärm im Meer – unterschätzter Störfaktor

Airgun-Signale stören Wale über weite Distanzen

Airguns oder Luftpulser können noch in 2.000 Kilometer Entfernung Meeressäuger stören. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes. Der Störeffekt kann sowohl die Physis als auch die Psyche der Tiere verschlechtern. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Der Lärm in den Meeren nimmt zu und wird voraussichtlich weiter zunehmen. Allein schon wegen der weiter anstehenden Rohstofferkundungen in den Weltmeeren. Airguns spielen dabei eine wichtige Rolle. Für Meeressäuger sind sie eine erhebliche Störung. Ihre Schallimpulse können die Verständigung von Blau- und Finnwalen extrem einschränken. Im schlimmsten Fall sogar über ein gesamtes Ozeanbecken hinweg.“ Dieser Effekt träte auch dann ein, wenn Airguns nur zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt werden. Airguns oder Luftpulser wurden entwickelt, um den Meeresboden nach Öl- und Gaslagerstätten zu untersuchen. weiterlesen…